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Polaschek: Das ändert sich bei Matura und Schulabschluss
Für die abschließenden Prüfungen der Schülerinnen und Schüler gelten ab dem Schuljahr 2024/2025 neue Regeln. Diese sind nach Schultypen unterschiedlich gestaltet und erlauben den Jugendlichen mehr Freiheit in der Wahl der Mittel, von Video bis zu Podcast.
Polaschek: Mehr Wahlmöglichkeiten für Schüler
Die aktuelle Form der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) ist nicht mehr praktikabel. Daher wurden die Abschlussarbeiten an Gymnasien auf neue Beine gestellt. Schülerinnen und Schüler erhalten mehr Wahlmöglichkeiten, sagte Bildungsminister Martin Polaschek.
Die Neuerungen wurden auf Vorschlag von Polaschek (ÖVP) im Ministerrat besprochen und von ihm mit Klubobfrau Sigrid Maurer (Grüne) im Pressefoyer vorgestellt. Und das sind die neuen Regeln, wie sie in einer Medieninfo dargestellt werden:
Abschließende Arbeit an AHS
An der Allgemeinbildende Höhere Schulen wird die bisherige Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) zur Abschließenden Arbeit, die völlig neue Medienformate zulässt. Sie kann Ergebnis eines forschenden, gestalterischen oder künstlerischen Prozesses sein. Konkret sind etwa ein Multimediaprodukt, eine Videoreportage, ein Podcasts oder eine empirische Erhebung und deren Interpretation möglich. Wesentlich für die Prüfungsleistung sind Dokumentation und Reflexion des kreativen Prozessen und der Quellen.
Vorgesehen ist eine vierjährige Übergangsfrist: Bis 2028/2029 können Schülerinnen und Schüler wählen, ob sie eine derartige abschließe Arbeit vorlegen oder eine mündliche bzw schriftliche Prüfung ablegen wollen.
Abschaffung der Abschlussprüfung an BMS
An berufsbildenden mittleren Schulen wird die Abschlussarbeit ab 2024/25 abgeschafft. Im berufsbildenden mittleren Bereich ist die gesamte schulische Laufbahn stark am Fach praktisch ausgerichtet. Diese praktischen Fähigkeiten werden im Unterricht sowie in Übungsfirmen aufgebaut und in der laufenden Leistungsbeurteilung bewertet.
Diplomarbeit an BHS bleiben erhalten
Unverändert bleiben die traditionellen Diplomarbeiten an den Berufsbildenden Höheren Schulen (z. B. HAK, HUM, HTL). Die in der Erstellung der Diplomarbeit aufgebauten Kompetenzen sind eine wesentliche Erweiterung der beruflichen Qualifikation.
Diese neuen Regeln für Schulabschluss beruhen auf den Zwischenbericht des Expertenrates. Dieser wurde eingesetzt, weil die aktuelle Form der vorwissenschaftlichen Arbeit nicht mehr zeitgemäß erschien: Einerseits ist es möglich, eine IT-generierte Leistung als eigene auszugeben, andererseits sind Lehrerinnen und Lehrer mit der umfassenden Überprüfung von bis zu 60.000 Zeichen umfassenden Texten äußerst gefordert. Polaschek hat bereits andere Maßnahmen für die Entlastung der Pädagogen veranlasst.
Betroffen sind jährlich rund 17.000 Maturanten an Gymnasien, 23.000 Absolventen berufsbildender höherer Schulen sowie 10.000 bis 15.000 Jugendliche an berufsbildenden mittleren Schulen.