Innenpolitik

Trinkwassergipfel will für den Notfall vorsorgen

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig will in Sachen Trinkwasserversorgung für den Notfall vorbereitet sein. Am Donnerstag lud er zum Trinkwassergipfel. Foto: BML/Hemerka

Die Zukunft der Trinkwasserversorgung beschäftigt in der Zwischenzeit auch die Vereinten Nationen. Vor wenigen Wochen fand in New York erstmals eine eigene Trinkwasser-Konferenz bei der UNO statt. Österreich war mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in den USA vertreten. Damit es nicht bei einer einmaligen Aktion bleibt, will Totschnig nun das Thema Trinkwasserversorgung in Österreich weiter vorantreiben. Dazu hat er am Donnerstag mit Vertretern der Länder zu einem Trinkwassergipfel geladen.

 

Ausreichend Trinkwasser

So wie in vielen europäischen Ländern verzeichnet auch Österreich zunehmend längere Trocken- und Hitzeperioden. Die Alpenrepublik ist noch in der günstigen Lage, über ausreichend Trinkwasser zu verfügen. Um aber künftig auch für einen allfälligen Wassermangel bestens gerüstet zu sein, hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu Trinkwassergipfel geladen. Bei diesem Treffen wurde die gemeinsame Ausarbeitung eines Vorsorge- und Notfallplans bis zum Sommer beschlossen. Ziel sind gemeinsame Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung.

 

Totschnig will für den Notfall vorsorgen

„Trinkwasser ist für die österreichische Bevölkerung unverzichtbar. Sollte es zu Wasserengpässen kommen, möchte ich, dass wir in Österreich vorbereitet sind. Deshalb habe ich die Länder zu einem Dialog und Erfahrungsaustausch eingeladen, der in einem konkreten Vorsorge- und Notfallplan für die Trinkwasserversorgung resultieren soll“, erklärt Totschnig seine Initiative.

Schon in der Vergangenheit habe man viel unternommen, um auf alle Szenarien bestmöglich vorbereitet zu sein, wie beispielsweise durch die Förderung des Ausbaus des öffentlichen Versorgungsnetzes, die Errichtung zusätzlicher Brunnen und Quellfassungen, oder den Ausbau von Verbundleitungen zwischen einzelnen Gemeinden.

„Die Investitionen der letzten Jahre sicherten bislang die Versorgung auch in längeren Trockenperioden. Durch die Bereitstellung von zusätzlichen Fördermitteln für die Siedlungswasserwirtschaft im Umfang von 100 Mio. Euro im Rahmen des Budgetbegleitgesetzes 2022 können in den kommenden Jahren beschleunigt Anpassungsmaßnahmen umgesetzt werden“, so der Totschnig weiter.

Aus den Erfahrungen der letzten Jahre und im Hinblick auf mögliche künftige Trockenperioden möchte Totschnig die nächsten Schritte setzen. Deshalb startet er eine Diskussion über die von Bund, Ländern und Gemeinden gesetzten und schon geplanten Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung.

Mehr Information: Wasserschatz-Studie des Landwirtschaftsministeriums