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Österreichs Wirtschaft ist größter Forscher des Landes

Österreich investiert immer mehr in die Forschung und befindet sich EU-weit auf Platz drei. Mit rund 50 Prozent Anteil an den Gesamtausgaben sind die Unternehmen die größten Forscher des Landes. Foto: istock/Vladimir Borovic

Die Forschung nimmt in Österreich eine immer bedeutendere Rolle ein. Die Ausgaben für Forschung nehmen auch dieses Jahr zu. Somit behauptet Österreich seinen Platz im Spitzenfeld der EU. Interessant: es sind die Unternehmen mit dem höchsten Anteil bei den Forschungsausgaben in Österreich.

 

Die Statistik Austria hat ihre Globalschätzung der österreichischen Forschungsausgaben veröffentlicht. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Österreich belaufen sich gemäß der Schätzung auf 15,5 Milliarden Euro für 2023. Gemessen am nominellen Bruttoinlandsprodukt ergibt sich eine Forschungsquote von 3,22 Prozent.

Anstieg der Forschungsquote

Damit bleibt die Forschungsquote ungebrochen hoch und verzeichnet einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (3,20 Prozent). Mit den Forschungsausgaben liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Konkret kann Österreich die dritthöchste Forschungsquote im EU-Vergleich aufweisen.

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher sieht den Anstieg der Forschungsquote auch im Zusammenhang mit der anstehenden Transformation.  „Forschung und Entwicklung sind wegweisend für die Zukunft unseres Standortes und insbesondere für die laufende und anstehende Transformation von besonderer Bedeutung. so Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher in einer Presseaussendung am Freitag.

Kocher: „Wettbewerbsfähigkeit stärken“

Die Globalschätzung würde zeigen, dass Österreich ein führender Akteur in der globalen Forschungs- und Entwicklungslandschaft ist, erklärt der Minister.

„Wir sind auf einem guten Weg und müssen unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung fortsetzen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und unseren Wohlstand zu erhalten. Die unternehmerische Forschung ist dabei ein bedeutendes Standbein, das es auch in der nächsten Zeit zu forcieren gilt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Transformationsoffensive, von der rund 300 Millionen Euro in Forschung investiert werden, die zukunftsrelevante Maßnahme zur richtigen Zeit. Technologieoffenheit und Forschungsexzellenz sind dabei zentrale Grundsätze.“

Unternehmen mit 50 % Anteil an Forschungsausgaben

Im Bereich Forschung und Entwicklung gibt es ein großes Engagement und hohe Investitionen der Unternehmen. Rund 50 Prozent der Forschungsinvestitionen stammen von österreichischen Unternehmen (konkret 7,8 Milliarden Euro). Dabei spielt auch die Forschungsprämie, auf die über eine Milliarde Euro entfallen, eine bedeutende, den Standort Österreich attraktiver gestaltende Rolle.

 

Auch Forschungsinvestitionen aus dem Ausland

Weitere 17 Prozent bzw. 2,6 Milliarden Euro stammen aus dem Ausland, vorrangig von Unternehmen, deren Tochterunternehmen in Österreich Forschung und Entwicklung betreiben. Somit fallen rund zwei Drittel der Forschungsausgaben auf die Privatwirtschaft und forschungsaktiven Unternehmen.

Weitere 33,6 Prozent bzw. 5,1 Milliarden Euro stammen aus dem öffentlichen Sektor – so die Globalschätzung. „Auch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat seine Forschungsförderung intensiviert. Die Mittel für 2023 steigen um über 60 Prozent im Vergleich zu 2022. Dabei ist die Transformationsoffensive zentral, mit einem Fokus auf Schlüsselbereiche, wie Automotive, Mikroelektronik und Life Sciences“, so Kocher.

Österreich investiert immer mehr in die Forschung und befindet sich EU-weit auf Platz drei. Mit rund 50 Prozent Anteil an den Gesamtausgaben sind die Unternehmen die größten Forscher des Landes. Foto: istock/Vladimir Borovic
Österreich investiert immer mehr in die Forschung und befindet sich EU-weit auf Platz drei. Mit rund 50 Prozent Anteil an den Gesamtausgaben sind die Unternehmen die größten Forscher des Landes. Foto: istock/Vladimir Borovic