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eSport im Nationalrat angekommen

Der Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky meint eSport kann jungen Menschen digitale Kompetenzen früh vermitteln. Foto: BKA / Dunker

Das Nationalrat befasste sich vorige Woche im Ausschuss für Sport mit einem Thema der Zukunft: E-Sport. Der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, meint, bei den Video-Spielen könnten sich junge Menschen frühzeitig digitale Kompetenzen aneignen. 

 

5,3 Mio. Österreicher spielen Videospiele

Das Spielen am Computer oder auf Konsolen ist weiterhin auf dem Vormarsch. Rund 5,3 Mio. Österreicher spielen regelmäßig eines oder mehrere Videospiele. Etwa 50.000 Personen sind als offiziell registrierte „eSportler“ auch kompetitiv in österreichischen oder europäischen Ligen tätig. Das geht aus einer Bilanz aus dem Jahre 2020 hervor, die von den drei Branchenverbänden ESVÖ (E-Sport Verband Österreich), ÖVUS (Österreichischer Verband für Unterhaltungssoftware) und PGDA (Pioneers of game development Austria) erstellt wurde. Die Entscheidung, welche Spiele unter die Kategorie eSport fallen, ist übrigens abhängig davon, ob das jeweilige Spiel auf Glück oder auf Erfahrung und Können beruht.

Die Turniere im eSport wurden anfänglich von Spielern organisiert, heute von eigenen Ligen. Die größten Events dieser Branche füllen mittlerweile Sportstadien. In Österreich ist die Anzahl an Zusehern noch nicht so hoch, jedoch konsumieren 13% der Österreicher eSport-Events mindestens einmal in der Woche (Quelle: Nielsen Sports / A1 eSports Marktanalyse Österreich).

 

Quelle: Nielsen Sports / A1 eSports Marktanalyse Österreich 2021

Quelle: Nielsen Sports / A1 eSports Marktanalyse Österreich 2021

 

Die österreichische Bundesregierung hat aufgrund der neuen Herausforderungen in diesem Sportsektor eine Arbeitsgruppe zum Thema „E-Sport“ eingerichtet. Diese befasst sich mit den gesetzlichen Rahmenbedingen hinsichtlich Gemeinnützigkeit und Sport, aber auch mit dem Jugendschutz.

 

Früh digitale Kompetenzen aneignen

Für Staatssekretär Florian Tursky ist klar, dass der eSport jungen Menschen früh Erfahrungen, Erlebnisse und Kompetenzen vermitteln kann. „Der eSport ist längst in der Bevölkerung angekommen. Wichtig ist, dass wir unser Augenmerk auf gesunde Rahmenbedingungen legen. Wir wollen den eSport bestmöglich fördern, denn wir sehen enormes Potenzial im spielerischen Zugang, um sich bereits früh digitale Kompetenzen anzueignen“, so Tursky. „Neben der Beherrschung des Spiels sind vor allem die Hand-Augen-Koordination und die Reaktionsgeschwindigkeit von Bedeutung. Trainiert werden im eSport das räumliche Orientierungsvermögen, taktische Ausrichtungen, vorausschauendes Denken und Durchhaltevermögen“, so der Staatsekretär weiter.