Parlament

Segen im Klub, Internationales Gebet im Parlament

Internationales Gebetsfrühstück im Parlament in Wien: 270 Gäste, davon 39 Abgeordnete aller Parteien, nahmen daran teil. Vertreter und Angehörige von 15 Konfessionen trafen sich im Zeichen von Frieden und Versöhnung. Foto: Büro Abg. Gudrun Kugler

Vorbereitet und moderiert von den Abgeordneten Gudrun Kugler (ÖVP) und Elisabeth Feichtinger (SPÖ) wurde am Dienstag im Parlament ein Internationales Gebetsfrühstück abgehalten. Mehr als ein Dutzend Konfessionen waren vertreten. Am selben Tag gab es noch einen Segen für die Klubräume der ÖVP.

 

Im Parlament in Wien gibt es seit 1981 regelmäßige kleinere Treffen von Abgeordneten zum Austausch und Gebet, an denen seit 2016 alle Fraktionen vertreten sind, berichtet dazu die Kathpress. Bekanntheit erlangte diese interreligiöse und fraktionsübergreifende Initiative in Österreich, die seit über 60 Jahren in den USA praktiziert wird, durch das erste nationale und öffentliche Gebetsfrühstück 2017 im Parlament in Wien.

Das Internationale Parlamentarische Gebetsfrühstück ist eine überkonfessionelle, überparteiliche und internationale Bewegung. Sie trägt dazu bei, Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion zu Gebet und Austausch zusammenzubringen. Sie will über alle Unterschiede hinweg Brücken bauen.

Das Gebetsfrühstück 2023 am Dienstag dieser Plenarwoche stand im Zeichen von Frieden und Versöhnung.

Gekommen waren rund 270 Gäste aus 31 Ländern, darunter 39 Abgeordnete aus allen Parteien, womit 15 Konfessionen vertreten waren.

 

Segnung der ÖVP-Klubräume

Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka hat am Dienstagnachmittag die Räumlichkeiten des ÖVP-Parlamentsklubs im Hohen Haus gesegnet, berichtet die Kahtpress: „Als christlich-soziale Volkspartei gehört es sich, die neuen Räumlichkeiten zu segnen“, hielt ÖVP-Klubobmann August Wöginger fest und sagte: „Wir brauchen den Segen für unsere tägliche Arbeit für Land und Leute.“

Bei der Feier im Hohen Haus meinte Peter Schipka, Generalsekretär der Bischofskonferenz: „Räume segnen bringt keinen Wahlvorteil. Segnen bedeutet nicht, dass nur hier Licht ist und in den anderen Fraktionen das Licht ausgeht.“ Es gehe auch nicht darum, konkrete politische Positionen abzusegnen und es wäre in einem liberalen, säkularen Staat auch nicht richtig, sich politische Positionen religiös absegnen lassen zu wollen. Segnen bedeute vielmehr, „sich bewusst machen, dass wir alle im Licht Gottes stehen, und darum bitten, dass jede und jeder von uns dazu beiträgt, das Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter zu stellen“.

Er wünsche den Abgeordneten, „dass dieser Ort möglichst oft ein Lichtblick ist“. Und er wünsche sich, dass „die Kompromisse, die auch hier gefunden werden müssen, die Welt heller machen“, so Schipka.

Internationales Gebetsfrühstück im Parlament in Wien: 270 Gäste, davon 39 Abgeordnete aller Parteien, nahmen daran teil. Vertreter und Angehörige von 15 Konfessionen trafen sich im Zeichen von Frieden und Versöhnung. Foto: Büro Abg. Gudrun Kugler
Internationales Gebetsfrühstück im Parlament in Wien: 270 Gäste, davon 39 Abgeordnete aller Parteien, nahmen daran teil. Vertreter und Angehörige von 15 Konfessionen trafen sich im Zeichen von Frieden und Versöhnung. Foto: Büro Abg. Gudrun Kugler