Parlament
Wasserstoffausbau: Regierung erhöht Tempo mit 802 Mio. Euro
Auf dem Weg zu mehr Klimaneutralität setzt die Bundesregierung auch auf den Ausbau des Wasserstoffangebotes. Der Ministerrat brachte dafür ein Förderungsgesetz auf den parlamentarischen Weg. Das primäre Ziel des Gesetzes ist die Steigerung der Produktion von „erneuerbarem Wasserstoff nicht biogenen Ursprungs“ aus Österreich. Darunter versteht das Gesetz jenes Hydrogen, das mithilfe von Energie aus erneuerbaren Quellen, mit Ausnahme von Biomasse, produziert wird.
Teil der Wasserstoffstrategie
Das Gesetz ist notwendig notwendig, damit das Ziel aus der österreichischen Wasserstoffstrategie erreicht werden kann. „Die Strategie sieht vor, dass bis 2030 ein Gigawatt Elektrolysekapazitäten zur Erzeugung von erneuerbarem Hadrogen in Österreich installiert wird“, erklärte der zuständige Sprecher der ÖVP, Abg. Joachim Schnabel.
„Die österreichische Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, in Österreich bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Der Einsatz dieses klimaneutralem Energieträgers ist dabei ein wichtiger Faktor, der den Weg zu einem erneuerbaren Energiesystem wesentlich unterstützen kann. Mit dem Entwurf des Förderungsgesetzes setzt Österreich ein klares Zeichen für die Zukunft der erneuerbaren Energieträger, insbesondere für die Rolle von erneuerbarem Wasserstoff, und auch zur Unterstützung des Wirtschaftsstandorts Österreich“, so Schnabel.
Worum geht’s?
Zentrales Element des Gesetzes ist die Einführung von Förderungen für den Betrieb von Elektrolyseanlagen zur erneuerbaren Produktion dieses Energieträgers. Die Förderungen werden durch wettbewerbliche Auktionen der Europäischen Wasserstoffbank in den Jahren 2024 und 2025 vergeben. „Das soll eine kosteneffiziente Verteilung der Fördermittel sicherstellen. Die Vergabe von Fördermitteln in Form einer fixen Prämie pro produzierter Einheit Wasserstoff über einen Zeitraum von zehn Jahren soll Betreiberinnen und Betreibern eine langfristige finanzielle Sicherheit bieten. Die Abwicklung der Förderungen soll von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) übernommen werden“, erklärt der Abgeordnete.
820 Millionen Euro werden bereitgestellt
Das Förderungsgesetz war zuletzt Thema im Ministerrat und soll am 4. Juni im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie des Nationalrats behandelt und noch im Juni-Plenum beschlossen werden. Insgesamt stellt die Bundesregierung 820 Millionen Euro zur Verfügung, wobei für 2024 maximal 400 Millionen bereitgestellt werden.
„Damit auch österreichische Unternehmen von den Förderungen profitieren können und an der europäischen Aktion teilnehmen können, ist ein rascher Gesetzesbeschluss notwendig“, so Schnabel.