Innenpolitik

Die zweite Breitbandmilliarde kommt

Telekommunikationsministerin Elisabeth Köstinger gibt den Startschuss für die Auszahlung der zweiten Breitbandmilliarde in Höhe von 1,4 Mrd. Euro. Foto: BMLRT / Paul Gruber / iStock Daniel Chetroni

Durch die Corona-Pandemie haben sich viele berufliche und sonstige Tätigkeiten in das Internet verlagert. Von Besprechungen über das Lernen bis zum vollständigen Homeoffice: Die Krise hat gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige digitale Infrastruktur für unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben ist. Die Bundesregierung hat sich die flächendeckende österreichweite Breitband-Versorgung zum Ziel gesetzt, daher gibt Telekommunikationsministerin Elisabeth Köstinger den Startschuss für die Auszahlung der zweiten Breitbandmilliarde in Höhe von 1,4 Mrd. Euro.

 

Startschuss für die zweite Breitbandmilliarde

„Mein Ziel ist, dass jede Österreicherin und jeder Österreicher Zugang zu schnellem Internet hat“, erklärte Telekommunikationsministerin Elisabeth Köstinger. Voraussetzung dafür sei die notwendige Infrastruktur, die mit insgesamt 2,4 Mrd. Euro bereitgestellt wird.

„Das ist das größte Breitbandausbau-Budget, das es jemals gab. Die erste Breitbandmilliarde haben wir bereits in wichtige Infrastrukturprojekte investiert. Jetzt starten wir die Auszahlung der zweiten Breitbandmilliarde in der Höhe von 1,4 Mrd. Euro“, so Köstinger. Ab 23. März können die Förderanträge bei der FFG gestellt werden.

„Jeder Euro, den wir in den Breitbandausbau investieren, ist eine Investition in die Zukunft und für mehr Lebensqualität bis in die kleinste Region“, so Köstinger weiter.

 

Breitbandmilliarde über vier Förderprogramme

Die zweite Breitbandmilliarde setzt sich aus 891 Mio. Euro aus dem Resilienzfonds der EU, weiteren 389 Mio. Euro aus Erlösen der Frequenzvergaben und 166 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket zusammen. Die Breitbandmilliarde kann im Rahmen von vier Förderprogrammen ausgezahlt werden:

 

Förderprogramm „Access“

Das Förderprogramm „Access“ richtet sich an Infrastruktur- und Telekommunikationsbetriebe und an Landesgesellschaften oder Gemeinden. Mit Access soll die Verfügbarkeit von Gigabit-fähiger Kommunikationsinfrastruktur in Gebieten erhöht werden, die nicht oder nur unzureichend erschlossen wurden.

Förderprogramm "Access" des BMLRT. Grafik: BMLRT

Förderprogramm „Access“ des BMLRT. Grafik: BMLRT

 

Mehr Informationen zu „Access“ sind auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) zu finden.

 

Förderprogramm „OpenNet“

Mit dem Förderprogramm „OpenNet“ sollen Förderungswerbern die Planung und Umsetzung größerer Projekte ermöglicht werden. Dies bewirkt eine höhere finanzielle Dotierung und damit die Möglichkeit, diese Mittel mit Mitteln aus dem Kapitalmarkt oder aus Europäischen Finanzierungsschienen zu hebeln.

 

Förderprogramm „Connect“

Öffentliche Einrichtungen, Klein- und Mittelunternehmen und erstmals auch landwirtschaftliche Betriebe sollen mit dem Förderprogramm „Connect“ unterstützt werden. Unterstützt wird der nachfrageorientierte Glasfaserausbau im gesamten Bundesgebiet. Die unmittelbare Anbindung an das Glasfasernetz ist oft nur mit umfangreichen tiefbaulichen Maßnahmen und somit erheblichen Grabungskosten verbunden. Durch Connect sollen die einmaligen Kosten für die Herstellung eines Glasfaseranschlusses reduziert werden.

 

Programm „GigaApp“

Mit „GigaApp“ werden 5G-Anwendungen für alle Anwender gefördert. Ziel sei es, die Entwicklung von innovativen, regionalen Anwendungen und Diensten, auf Basis von Gigabit-fähige Netzen zu ermöglichen.

Weitere Informationen über die Förderungen können über die Website des BMLRT abgerufen werden.

 

Versorgungsbilanz

Mit Abschluss des dritten Quartals des Vorjahres waren 3,9 Mio. Haushalte mit Festnetz-Breitband grundversorgt. Einen Anschluss mit mehr als 30 Mbit hatten 91 Prozent aller Haushalte. Rund 83 Prozent aller Haushalte verfügt über einen ultraschnellen Anschluss der leistungsfähiger als 100 Mbit ist. Gigabit-fähige Anschlüsse, die schneller als 1.000 Mbit sind, sind aktuell für rund 50 Prozent der Haushalte verfügbar.