Regierung

eGaming – neue Standards im Jugendschutz

Staatssekretärin Claudia Plakolm hat am vergangenen Freitag die Tagung der Landesjugendreferenten besucht. Ein wichtiges Thema: Die Harmonisierung des Jugendschutzes im Bereich Gaming. Foto: Landesmedienservice Burgenland

Neue Technik braucht neue Regeln: Der Jugendschutz im eGaming soll auf Europa-Niveau angehoben werden und für alle Bundesländer gleich gelten. Darauf einigten sich die Jugendreferenten der Bundesländer bei ihrer vorwöchigen Tagung.  Die entsprechenden Anträge bringen das Staatssekretariat für Jugend und das Land Niederösterreich ein. Damit kommt es etwa zu einer Kennzeichnung der Spiele, wodurch Eltern die Gefahren von den Spielen einschätzen können.

 

Neue Kennzeichnung

Die Harmonisierung des Jugendschutzes im Bereich eGaming soll sich vor allem mit der Kennzeichnung befassen. Nach europäischem Standard enthalten diese eine Altersempfehlung, betreffen aber auch die Inhalte der Spiele wie Gewalt, Drogen oder das Glücksspiel. Ebenso werden Spiele ausgewiesen, in denen Waren oder Dienstleistungen mit echtem Geld gekauft werden können.

Durch die klare Kennzeichnung können die Jugendliche und die Eltern von Kindern die Inhalte und die damit einhergehende Gefahren einschätzen. Diese Informationen schaffen zudem klarere Rahmenbedingungen für den professionellen eGaming-Standort Österreich.

 

Neue Taskforce

Zusätzlich wird die Gaming Taskforce Austria eingerichtet. Dies passierte aufgrund des Basis des kürzlich präsentiertem E-Sports Berichts, Zur-Sache berichtete. Diese Arbeitsgruppe soll sich mit der Optimierung des Jugendschutzes und der Rahmenbedingungen für eGaming- und eSports befassen.

Für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ist es nun „höchste Zeit“, sich mit eSport in Österreich zu befassen. „Österreich darf die Zeichen der Zeit nicht verschlafen. Wer in fünf Jahren die Rahmenbedingungen für Gaming diskutiert, kann die Ergebnisse gleich per Fax verkünden. Die Harmonisierung des Gaming-Jugendschutzes und die Einrichtung der Gaming Taskforce Austria schaffen mehr Sicherheit durch klare Regeln und bringen den Gaming Standort Österreich, auf das nächste Level“, so Plakolm.

 

Zwei Drittel betrachten eSport als Sport

Dass eSport ein bedeutsames Jugendthema ist, dürfte wohl die wenigsten überraschen. Wie Zur-Sache berichtete, spielen rund 5,3 Millionen Österreicher mindestens einmal in der Woche Videospiele, etwa 1,3 Millionen davon messen sich auch in sportlichen Strukturen.

Eingetragene eSportler gibt es in Österreich laut dem eSport Verband Österreich (ESVÖ) rund 50.000. Dadurch ist der eSport in Österreich schon fest etabliert und hat in den letzten Jahren einen enormen Zulauf erlebt. Vor allem die Vereinsstruktur sei hier wichtig: „Vereine vereinen überall, auch im Gaming Bereich. Auch hier bietet die Gemeinschaft einen Rahmen, der den Einzelnen auffangen kann“, so die Staatssekretärin für Jugend. Eine Umfrage habe ergeben, dass 64 % der 14 bis 24-Jährigen den eSport übrigens als Sport oder sportlichen Wettkampf ansehen.

Staatssekretärin Claudia Plakolm hat am vergangenen Freitag die Tagung der Landesjugendreferenten besucht. Ein wichtiges Thema: Die Harmonisierung des Jugendschutzes im Bereich Gaming. Foto: Landesmedienservice Burgenland
Staatssekretärin Claudia Plakolm hat am vergangenen Freitag die Tagung der Landesjugendreferenten besucht. Ein wichtiges Thema: Die Harmonisierung des Jugendschutzes im Bereich Gaming. Foto: Landesmedienservice Burgenland