Regierung

Fünf Milliarden für Forschung, Technologie und Innovation

Die Finanzierung für die FT-Strategie ist gesichert. Bis 2026 werden dafür über 5 Milliarden Euro bereitgestellt. Foto: istock / visualspace

In der letzten Ministerratssitzung vor dem Jahreswechsel fasste die Bundesregierung noch einen weitreichenden Beschluss für den Forschungsstandort Österreich. Die sogenannte „FTI-Strategie 2030“ wird für die Jahre 2024-2026 mit über fünf Milliarden Euro ausgestattet.

 

Forschung, Technologie und Innovation (FTI) geben Antworten auf die Krisen unserer Zeit, sie sind die Lösung zur Sicherung unserer Zukunft. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die COVID-19 Pandemie, die Lieferkettenproblematik, die Klima- und Energiekrise sowie aktuell das Thema Inflation, aber auch das mangelnde Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie stellen die österreichische Gesellschaft und Wirtschaft vor extreme Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt: Umstellung des Energiesystems, Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Bewältigung des Fachkräftemangels, Sicherstellen eines leistungsfähigen Gesundheitssystems, Entwickeln wirksamer Lösungen zum Schutz von Klima und Umwelt sowie Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie: FTI nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, heißt es im Ministerratsvortrag, der am Mittwoch beschlossen wurde.

 

Drei Ziele:

  • zum internationalen Spitzenfeld aufschließen und den FTI-Standort Österreich stärken
  • auf Wirksamkeit und Exzellenz fokussieren
  • auf Wissen, Talente und Fertigkeiten setzen

„Die Verleihung des diesjährigen Physiknobelpreises an Anton Zeilinger hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass die Spitzenforschung in Österreich beheimatet ist. Mit der FTI-Strategie 2030 haben wir einen erfolgreichen Weg zu einem der attraktivsten und innovativsten Forschungsstandorten Europas eingeschlagen“, erklärt Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek.

 

Die Schwerpunkte:

  • Nachhaltige Transformation der Wirtschaft unterstützen
  • Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie stärken
  • Exzellenzforschung forcieren
  • Spitzennachwuchs fördern
  • Forschung zur Erreichung der Klimaziele vorantreiben
  • Kooperation Wissenschaft und Wirtschaft ausbauen
  • Technologiesouveränität und -offenheit forcieren

 

Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher hat die FTI-Strategie auch Auswirkungen auf den Standort und den Arbeitsmarkt. „Forschung, Technologie und Innovation sorgen für nachhaltiges Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Mit dem zweiten FTI-Pakt wird eine wesentliche Grundlage mit maßgeblicher Planungssicherheit für die nächsten Jahre geschaffen. Als zentrale Schwerpunkte des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums werden Initiativen zur Forcierung der Wirtschaft-Wissenschaft Kooperation und der Stärkung des Forschungs- und Produktionsstandorts zur Umsetzung der Transformationsoffensive im Pakt verankert. Die Unterstützung innovativer Unternehmen, das Vorantreiben von Schlüsselindustrien, und die Beteiligung Österreichs an europäischen Initiativen im FTI Bereich werden durch den Pakt vorangetrieben“, erklärt Kocher.

Polaschek sieht im zweiten FTI-Paket durch die Erhöhung der Mittel auch den Weg von Exzellenz und Wirksamkeit konsequent fortgesetzt: „Die Weiterführung von ‚excellent=austria‘, die Sicherstellung der Förderinitiative Quantum Austria und die Spin-off Fellowships sind nur einige von einer Vielzahl an Maßnahmen. Insgesamt investieren wir mit dem zweiten FTI-Pakt über 5 Mrd. Euro in unsere heimischen Forschenden und somit in das Wissen von morgen“, so Polaschek.