Mit Anfang November sind Österreichs Gasspeicher bereits zu über 90 Prozent gefüllt. Wie am Montag mehrere Medien berichten, übertrifft die Regierung ihr gestecktes Ziel vom Frühjahr deutlich.

 

Der Krieg und die Folgen

Ein Füllstand von 80 Prozent bis zum 1. November 2022 war das erklärte Ziel der Bundesregierung, als nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in ganz Europa eine Energiekrise mit steigenden Preisen und Lieferdrosselungen ausgebrochen ist. Eine Reihe von Maßnahmen wurden gesetzt, um die Energieversorgung für den kommenden Winter zu sichern. Von mehr Diversifizierung und raus aus der russischen Abhängigkeit bis hin zu Energielenkungsmaßnahmen, Entlastungspakete oder verstärkte Gasbevorratung – de Regierung hat in den vergangenen Monaten an allen Fronten agiert und gehandelt.

 

Versprochen – gehalten

Am 15. Mai 2022 lag der Stand der Gasbevorratung in Österreich noch bei 39 Prozent (Zur-Sache berichtete). Mit Ende Oktober liegt nun der aktuelle Gaspegel in den Reserven bei 91 Prozent. Somit hat die Regierung das gesteckte Ziel von 80 Prozent bis 1. November um rund 11 Prozentpunkte übertroffen.

Bereits im vergangenen Juni meinte Kanzler Karl Nehammer, dass die Energieversorgungssicherheit oberstes Ziel sei. „Österreich hat im internationalen Vergleich eine extrem hohe Speicherkapazität. Wir können einen Ganzjahresverbrauch in unseren Speichern einlagern. Bisher läuft die Einspeicherung nach Plan, jetzt geht es darum, die Reduktion vom russischen Gas durch andere Quellen bzw. Lieferanten zu ersetzen, um weiterhin einen Vorrat anlegen zu können. Dafür werden wir alle Vorbereitungen treffen und die notwendigen Maßnahmen setzen. Die Versorgung des Landes zu sichern ist unser oberstes Ziel.“

 

Nehammer: „Es ist geschafft“

Zufrieden reagierte am Montag Bundeskanzler Karl Nehammer auf die Meldung über den Gasspeicherstand in Österreich. Auf Twitter meinte der Kanzler: „Viele haben uns das vor wenigen Monaten nicht zugetraut, jetzt ist es geschafft: Die heimischen Gasspeicher sind nahezu voll, der Füllstand liegt bei 91 %.“