Regierung

Wieder gesunken! Jänner beschert erneut weniger Arbeitslose

Kann sich über weiter sinkende Arbeitslosenzahlen im März freuen. Arbeitsminister Martin Kocher: Foto: BKA / Florian Schrötter

Seit nunmehr einem Jahr zeigt sich am Arbeitsmarkt ein Trend: die Arbeitslosenzahlen sinken immer weiter. Nun liegt auch die erste Monatsbilanz des Jahres 2023 vor. Auch im Jänner setzte sich die erfreuliche Entwicklung fort.

 

Zuletzt 2008 besser

Es ist der niedrigste Wert seit 2008, den der Arbeitsmarkt mit Ende Jänner 2023 erreicht hat, teilte das Arbeitsministerium am Mittwochvormittag mit. Konkret in Zahlen bedeutet das, dass 317.131 Menschen in Österreich auf Jobsuche sind und sich weitere 72.928 Personen in Schulungen des AMS befinden. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote lag im Jänner des Vorjahres bei 8 Prozent und vor zwei Jahren bei 11,4.

„Damit ist die Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Wert seit 2008. Mit dem Ende der Corona-bedingten Einschränkungen der Wirtschaft haben wir 2022 einen deutlichen Aufschwung erlebt. Andererseits haben wir mit erfolgreichen Programmen wie beispielsweise der Corona-Joboffensive und dem Programm Sprungbrett auch als Bundesregierung zur Senkung der Arbeitslosenquote beigetragen“, erklärt Arbeitsminister Martin Kocher.

 

Fast keine Kurzarbeit

Einen massiven Rückgang verzeichnet die Kurzarbeit, die sich während der Pandemie als hilfreiches Instrument erwiesen. Ende Jänner 2023 waren 1.214 Personen vorangemeldet. Ende Jänner 2022 wurden noch 150.230 Personen in Kurzarbeit abgerechnet. Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage und vieler offener Stellen österreichweit kommt die Kurzarbeit derzeit nur noch sehr punktuell zum Einsatz. „Diese Entwicklung lässt erkennen, dass die Kurzarbeit aufgrund der nach wie vor guten Arbeitsmarktlage zur Beschäftigungssicherung keine erhebliche Rolle mehr spielt. Gleichzeitig ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Kurzarbeit als Kriseninstrument rasch zur Verfügung steht, falls es notwendig werden sollte“, so Kocher.

 

Plus bei Lehrlingen

Auch die Lehrlingszahlen sind wieder erfreulich: Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich mit einem Zuwachs von 7,2 Prozent bei den Lehranfängerinnen und Lehranfänger in Unternehmen weiterhin ein deutlicher Aufwärtstrend. Anstiege gibt es vor allem in den Sparten Bank und Versicherung (31,3 Prozent), Tourismus und Freizeitwirtschaft (26,1 Prozent), Information und Consulting (24,6 Prozent) sowie Industrie (16,3 Prozent). Auch insgesamt steigt die Zahl von Lehrlingen in Unternehmen mit 1,2 Prozent. Derzeit befinden sich 101.171 Lehrlinge in einem Unternehmen. 31.885 davon sind im 1. Lehrjahr.

 

Hohes Wirtschaftswachstum

Der BIP-Indikator der OECD wird wöchentlich veröffentlicht und setzt die aktuelle wirtschaftliche Aktivität in Relation zur Aktivität der Vergleichswoche im Vorjahr. Laut OECD war das BIP in der vorletzten Woche vom 15. – 21. Jänner 2023 um 5 Prozent höher als in der entsprechenden Woche des Vorjahres 2022. Trotz der geopolitischen Unsicherheit und der Herausforderungen bei der Energieversorgung ist das Wirtschaftswachstum im Vorjahresvergleich in der betreffenden Woche relativ hoch.

 

Zum Vergleich: Die Arbeitsmarktzahlen von Mitte Jänner