Zur Sache

Kräftige Bremse bei den Stromkosten

Gegen einen Preisdeckel, aber für einen Stromrechnungsdeckel spricht sich WIFO-Chef Gabriel Felbermayr aus. Somit müssten Haushalte durch "Freistrom" weniger für den Stromverbrauch bezahlen. Foto: istock / vchal

Die Bremse bei den Stromkosten wird noch kräftiger angezogen. Der Nationalrat fällte diese Woche mit der Erweiterung des Stromkostenzuschussgesetzes einen entsprechenden Beschluss. So erhalten etwa Haushalte mit mehr als drei Personen zusätzliche Unterstützung.

 

Entlastung um 500 Euro

Um den aktuellen Strompreissteigerungen entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung eine Stromkostenbremse für Haushalte erarbeitet, die seit 1. Dezember 2022 wirksam ist. Pro Jahr und Haushalt ergibt sich eine durchschnittliche Entlastung um 500 Euro. „Das erleichtert es ihnen, durch diese schwierigen Zeiten zu kommen“, sagt der Sprecher der ÖVP für Konsumentenschutz, Abg. Peter Weidinger. Wie berichtet wirkt die Bremse bis zu einem Grundverbrauch von 2.900 Kilowattstunden pro Jahr bei allen Nettoenergiepreisen zwischen 10 und 40 Cent pro Kilowattstunde.

„Nun werden auch Mehrfamilienhaushalte besser unterstützt“, erklärte Weidinger nach dem Beschluss im Nationalrat für eine zusätzliche Unterstützung für Haushalte mit mehr als drei Personen.

 

Abzug auf der Stromrechnung

Die Abwicklung erfolge automatisch. Konkret werden für für Haushalte mit Haushaltszähler und Meldung beim Zentralregister ab der vierten Person jeweils 105 Euro direkt auf der Stromrechnung abgezogen.

Der Konsumentenschutzsprecher verwies zudem auf weitere Maßnahmen, die sich auf der Stromrechnung positiv auswirken. Dazu zählen etwa das Aussetzen der Ökostrompauschale oder die Übernahme der erhöhten Netzkosten von 700 Millionen Euro. „Doch auch die ökosoziale Steuerreform, die Abschaffung der Kalten Progression und die Valorisierung der Sozial- und Familienleistungen sind wichtige Maßnahmen für die Absicherung der Menschen.“

„Wir werden nicht jede Teuerung ausgleichen können, setzen aber wichtige Schritte, um die Menschen gerade in Anbetracht der Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen“, sagte Weidinger.