Regierung

Kurzarbeit geht wieder in „Normalbetrieb“

Für Arbeitsminister Martin Kocher hat die Corona-Kurzarbeit Massenarbeitslosigkeit verhindert. Foto: BKA/Christopher Dunker

Die Kurzarbeit hat sich während der Pandemie als wichtiges Instrument gegen Massenarbeitslosigkeit erwiesen. Nachdem die Wirtschaft wieder läuft, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt vor 10 Jahren ist, und mit 5. März fast alle Beschränkungen fallen, soll auch die Kurzarbeit wieder auf ihr reguläres System zurückgefahren werden. Arbeitsminister Martin Kocher erklärte heute den Plan.

 

Corona-Kurzarbeit endet Ende März

Die Corona-Kurzarbeit wurde während der Pandemie für besonders hart betroffene Unternehmen eingeführt. Damit den Mitarbeitern nicht die Arbeitslosigkeit drohte, bekamen Unternehmen einen 100-prozentigen Kostenersatz. Bei der regulären Kurzarbeit mussten Betriebe einen Abschlag von 15 Prozent tragen. Der volle Kostenersatz läuft nun wie geplant mit Ende März aus. Für Arbeitnehmer gibt es keine Auswirkungen. Bei beiden Modellen erhalten Arbeitnehmer 80-90 Prozent ihres Gehalts.

 

Verlängerung der Inanspruchnahme

Für Unternehmen, die bereits seit Pandemiebeginn in Kurzarbeit sind, wird die Inanspruchnahme um zwei Monate verlängert. Das heißt, Betriebe müssen mit Ende März in die reguläre Kurzarbeit wechseln, die für zwei Monate bis Ende Juni befristet ist. Der entsprechende Beschluss wurde heute im Ministerrat gefasst, da die maximale Inanspruchnahme von Kurzarbeit bisher bei 24 Monaten lag und nun auf 26 Monate erweitert wurde. Das soll jenen Unternehmen den Übergang zum regulären Betrieb erleichtern, die seit Pandemiebeginn Kurzarbeit in Anspruch nehmen mussten. Die Verlängerung wird aber auch jenen Firmen helfen, die noch von Einschränkungen bzw. deren Auswirkungen betroffen sind, wie zum Beispiel die Nachtgastronomie oder Stadthotellerie. Arbeitsminister Martin Kocher schloss in diesem Zusammenhang nicht aus, auch diese Dauer nochmal zu verlängern und kündigte Gespräche mit den Sozialpartnern an.

 

Massenarbeitslosigkeit verhindert

Insgesamt bewertet der Arbeitsminister die Kurzarbeit als „wichtiges Kriseninstrument“. Während der Pandemie sind mit der Kurzarbeit in 120.000 Betrieben insgesamt 1,3 Millionen Arbeitsplätze gesichert worden. Ohne diese Kraftanstrengung hätte es ansonsten Massenarbeitslosigkeit gegeben, betonte Kocher.