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Das Ehrenamt erhält mehr Förderung
Mehr als zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind in rund 125.000 Vereinen ehrenamtlich tätig. Sie erhalten neue Erleichterungen und Unterstützungen in ihrer Vereinsarbeit. Am Ende der viertägigen Plenartagung wurden vom Nationalrat entsprechende Gesetze verabschiedet.
Ehrenamt trägt die Gesellschaft
Österreich lebt vom Ehrenamt in den Vereinen. Tausende Menschen sind in in den Städten und Gemeinden in Vereinen und Organisationen ehrenamtlich tätig – in der Katastrophenhilfe, im Sozial-, Sport- und Kulturbereich, im Dienst an der guten Sache, der Nächstenhilfe und der Gemeinschaftspflege.
„Auf Initiative der ÖVP treten mit Anfang des Jahres 2024 wesentliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit und Gemeinnützigkeit in Österreich in Kraft. Mit Vorteilen für die Vereine und jedes einzelne Mitglied“, erklärt ÖVP-Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger, zugleich Präsident des Zivilschutzverband Österreich.
Von zusätzlichen Bundesförderungen für Rettungsdienstträger über die Einführung einer Freiwilligenpauschale bis hin zur Ausweitung der Spendenbegünstigung für gemeinnützige Vereine und Erweiterung der Investitions-Unterstützungen reichen die Verbesserungen.
Freiwilligenpauschale kommt
Ehrenamt muss immer Ehrenamt bleiben.
- Eine der wesentlichsten Neuerungen ist aber die Einführung einer gesetzlichen „Freiwilligenpauschale“. Aufwände (Kilometergeld u.a.) können zukünftig pauschal abgegolten werden.
- Gemeinnützige Vereine können ihren Mitgliedern die „kleine“ Pauschale in Höhe von 80 Euro pro Monat bzw. 1.000 Euro im Jahr steuer- und sozialversicherungsfrei auszahlen.
- Für mildtätige Organisationen gilt die „große“ Pauschale von 250 Euro im Monat bzw. 3.000 Euro im Jahr, die auch für Ausbildner und Übungsleiter in Vereinen vorgesehen ist.
„Kein Herz schlägt höher als das eines Freiwilligen. Mit dieser Pauschale wollen wir den tausenden von Ehrenamtlichen in gemeinnützigen Vereinen in Österreich unsere Wertschätzung für ihr Engagement und die gemeinnützige Arbeit in Österreich zum Ausdruck bringen“, erklärte Hanger weiter.
Aufwertung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ)
Engagierte Jugendliche erhalten in Zukunft bis zu 500 Euro Taschengeld pro Monat und ein KlimaTicket für Ihre Arbeit im Sozial- oder Umweltbereich.
Die Projektträger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) profitieren von einer Bundesförderung in Höhe von 50 Prozent. Auch Gedenk-, Friedens- und Sozialdienste im Ausland werden vom Bund mit bis zu drei Millionen Euro pro Jahr gefördert.
Absetzbarkeit von Spenden wird ausgeweitet
Außerdem wird auch die Spendenabsetzbarkeit ausgeweitet. Ab 1. Jänner 2024 kann jeder gemeinnützige Verein beim Finanzamt beantragen, in die Liste der spendenbegünstigten Einrichtungen aufgenommen zu werden.
Dies ermöglicht es Spendern, ihre Beiträge steuerlich geltend zu machen. Dies wird zu einem Anstieg der Spenden an gemeinnützige Organisationen führen.
Investitions-Unterstützung für Rettungsorganisationen
Die Investitions-Unterstützung für Feuerwehren wird auf alle Einsatzorganisationen ausgeweitet, darunter Rotes Kreuz, Samariterbund, Malteser, Grünes Kreuz, Johanniter, Bergrettung, Wasserrettung und Höhlenrettung.
Die Mittel werden für Notunterkünfte, Fahrzeuge, Feldküchen und Wasseraufbereitungsanlagen verwendet. Dadurch soll die Widerstandsfähigkeit im Katastrophenfall erhöht werden. Bereits im Sommer wurden die Mittel für Blaulicht- und Rettungsorganisationen aufgestockt. (Zur-Sache berichtete)
Bundesweite Service- und Kompetenzstelle für Ehrenamt
Unter der Online-Plattform www.freiwillig-engagiert.at wird zudem eine bundesweite Service- und Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement geschaffen, die pro Jahr mit 300.000 Euro gefördert wird.
Die Freiwilligenzentren in den Bundesländern erhalten künftig eine eigene Projektförderung in Höhe von einer Million Euro pro Jahr. Zusätzlich wird ein Staatspreis für freiwilliges Engagement eingeführt, der erstmals im Dezember verliehen wird.
„Die vielen Leistungen unserer Vereine und Organisationen in den verschiedensten Lebensbereichen sind von unbezahlbarem Wert. Das Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft und macht vieles Unmögliche überhaupt erst möglich. Es ist die Aufgabe der Politik, diese kostbare und unverzichtbare Säule unseres Zusammenlebens zu fördern und zu unterstützen“, so Hanger.