News

Eindringliche Videobotschaft Selenskyjs an Österreich

Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: Appell für Frieden und Unterstützung. Foto: Parlament / Johann Zinner

Russland führe einen „totalen Krieg“ gegen die Ukraine, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videobotschaft an den Nationalrat. Dessen Präsident, Wolfgang Sobotka, hatte Selenskyj dazu eingeladen. Es wurde eine eindringliche Botschaft gegen den Krieg, für Werte und für Unterstützung. Am  400. Tag des Krieges Russland gegen die Ukraine.

 

Verwüstete Landstriche voller Sprengfallen

Eingang schilderte Selenskyj die katastrophalen und tödlichen Verhältnisse in jenen Gebieten, aus denen sich russische Soldaten zurückgezogen hätten.

Die Häuser seien voller Sprengfallen, sogar in Waschmaschinen und Klavieren werden Handgranaten versteckt, die explodieren, sobald sie genutzt werden. An Straßen und in Parks befinden sich Stolperdrähte, verbunden mit Sprengkörpern: „Es gibt tausender solcher Fallen“, sagte Selenkskyj, auf einer Fläche von 172.000 Quadratkilometern (etwas mehr als das Doppelte der Fläche Österreichs).

 

Konventionen einhalten, Souveränität garantieren

Die Ukraine wolle, so Selenskyj, Sicherheit, Ruhe, Frieden und Glück für ihre Kinder in ihrem ukrainischen Haus. Die internationalen Konventionen und Verträge zur Sicherheit und Souveränität von Staaten sollten eingehalten werden. „Ist das zu viel verlangt?“, fragte Selenskyj.

Die Ukraine wolle nichts, was nicht ihr gehöre. Die Ukraine bitte um Unterstützung dafür, Leben retten zu können. Selenskyj dankte Österreich ausdrücklich für die bisherige und die angebotene weitere Unterstützung und Hilfe. Expliziter Dank galt Krankenhäusern in Graz, Linz und Wien sowie der Aktion „Nachbar in Not“.

Die Ukraine werde diesen Krieg gewinnen, zeigte sich Selenskyj überzeugt. Er habe im vorigen Herbst zehn Punkte für einen Frieden für die Ukraine vorgestellt. Russland habe lediglich mit Lügen und Ausreden geantwortet. Daher sei es wichtig, gegenüber dem Bösen nicht neutral zu sein. Es gehe nicht um Geopolitik oder militärisch-politische Angelegenheiten sondern darum, dass „ein Mensch immer ein Mensch bleiben muss“.