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Sport und Kultur: Noch einiges zu tun für die Frauen

Im Sport müssen frauenspezifische Themen in Trainingsplänen berücksichtigt werden, fordert ÖVP-Bundesrätin – und frühere Leistungssportlerin – Heike Eder. Foto: Parlament/Thomas Topf

Es ist viel positiv erledig worden, aber noch einiges zu tun, um Anliegen der Frauen zu entsprechen und Leistungen der Frauen sichtbar zu machen. Das zeigten die Statements der ÖVP-Bundesrätinnen Heike Eder und Andrea Eder-Gitschthaler in der aktuellen Stunde der Länderkammer.

 

Besondere Frauenförderung im Sport

„Die Frauenförderung im Sport hat auch mit dem Monatszyklus von Frauen zu tun“, sagte die Vorarlberger ÖVP-Bundesrätin und ehemalige Spitzensportlerin Heike Eder.

„Da der Monatszyklus einer Frau erheblichen Einfluss auf Training und Wettkampf ausübt, hat das Olympiazentrum Vorarlberg ein Projekt namens Female Athlete konzipiert und umgesetzt. Dies ist das erste Projekt in Österreich, das die Frau im Leistungssport nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beleuchtet. Da werden physiologische Schwerpunkte wie Zyklusphasen geschult oder ernährungswissenschaftliche Besonderheiten während dieser.“

Auch das Thema Kommunikation bildet einen Schwerpunkt – z.B. die Frage, wie kommuniziere ich mit meinem Trainer über frauenspezifische Themen, erklärte Eder. „Wir wollen dieses Programm auf den ganzen Spitzensport in Österreich ausrollen.“

Dieses knüpft an das Gender-Traineeprogramm an, einer vierjährigen Ausbildung für Trainertalente.

 

Frauen spielen Kompositionen von Frauen

„Es bedarf noch vieler Arbeit und Förderung im Kunstbereich, um Frauen sichtbar zu machen und gleichzustellen“, sagte die Salzburger ÖVP-Bundesrätin Dr. Andrea Eder-Gitschthaler in der Aktuellen Stunde.

„Diese Regierung hat gerade in der Pandemiezeit sehr viel für die Künstlerinnen und Künstler gemacht und damit natürlich auch die Frauen gefördert“, erläuterte Eder-Gitschthaler. Sie verwies etwa auf die SVS-Überbrückungsfinanzierung mit 175 Millionen Euro, den Covid-19-Fonds des Künstler-Sozialversicherungsfonds mit 50 Millionen Euro, der NPO-Fonds mit 125 Millionen und alle anderen Maßnahmen, wie Kurzarbeit, Härtefallfonds, Ausfallsbonus und Verlustersatz.

Das Frauen Symphonie Orchester probt unter Chefdirigentin Silvia Spinnato; Foto: FSOA, Constanze Trzebin

Das Frauen Symphonie Orchester probt unter Chefdirigentin Silvia Spinnato; Foto: FSOA, Constanze Trzebin

Dennoch machte die Salzburger Bundesrätin auf ein besonderes Thema aufmerksam: Die Kulturstadt Salzburg biete viel Kunst und Kultur. Um darunter auch Frauen repräsentiert zu sehen, müsse man schon genauer hinschauen, meinte Eder-Gitschthaler.

So sei in den Konzertsälen das OEuvre von Komponistinnen bis heute weltweit nahezu nicht existent. Dabei gebe es „eine Fülle wertvoller Orchesterstücke europäischer und amerikanischer Tonschöpferinnen, die von der patriarchalischen Gesellschaftsstruktur ihrer Zeit daran gehindert wurden, ihre Orchesterwerke zu publizieren oder öffentlich aufzuführen“.

Mit der Gründung eines jungen professionellen Frauenorchesters 2019 – Female Symphonic Orchestra Austria – in Salzburg, das ausschließlich Werke von Komponistinnen aufführt, werde eine Lücke geschlossen: „Frauen spielen Frauen – das ist etwas Außergewöhnliches“, so die Bundesrätin.

Im Sport müssen frauenspezifische Themen in Trainingsplänen berücksichtigt werden, fordert ÖVP-Bundesrätin – und frühere Leistungssportlerin – Heike Eder. Foto: Parlament/Thomas Topf
Im Sport müssen frauenspezifische Themen in Trainingsplänen berücksichtigt werden, fordert ÖVP-Bundesrätin – und frühere Leistungssportlerin – Heike Eder. Foto: Parlament/Thomas Topf