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Bundesregierung investiert 32 Millionen Euro für mehr Kindergartenpersonal

Die Bundesregierung hat am Mittwoch im Ministerrat ein umfassendes Paket für eine Ausbildungsoffensive in der Elementarpädagogik vorgestellt. Mit Investitionen in Höhe von 32 Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren über 4.000 neue Ausbildungsplätze geschaffen werden, um dem Fachkräftemangel im Kindergartenbereich entgegenzuwirken.
Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl den Ausbau als auch die Qualität im Kindergarten in den nächsten Jahren massiv zu stärken. Gleichzeitig ist Österreich im elementarpädagogischen Bereich jedoch noch immer mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Um dieser Personalknappheit entschlossen entgegenzutreten und die Basis für eine Qualitätsoffensive und den weiteren Ausbau zu legen, muss zunächst in die Ausbildung investiert werden. wie es in einer Aussendung des Bundeskanzleramtes heißt.
Plakolm: „Österreichweit bei Kinderbetreuung besser werden“
„Für eine gute Kinderbetreuung am Land und in der Stadt helfen in Österreich Gemeinden, Länder und der Bund zusammen. Weil wir in der Kinderbetreuung österreichweit besser werden wollen, beteiligt sich der Bund seit 2008 an den Kosten. In vielen Gemeinden geht es aber nicht nur um Infrastruktur und Geld, sondern sie brauchen auch das Personal, damit es überhaupt ein Angebot für die Familien geben kann“, betonte Familienministerin Claudia Plakolm.
Die empirische Bildungsforschung und Bildungsökonomie zeigen, dass die ersten Jahre im Leben eines Kindes entscheidend für den weiteren Bildungsverlauf sind und frühe Investitionen im elementaren Bereich sowohl volkswirtschaftlich als auch gesellschaftspolitisch die größten Effekte bewirken.
„Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung für unsere Kinder und legt den Grundstein für die weitere Laufbahn. Mit der heute vorgestellten Ausbildungsoffensive für die Elementarpädagogik stellen wir sicher, dass zukünftig genügend Fachkräfte für die Bildung und Betreuung der Kinder zur Verfügung stehen werden“, erklärte Bildungsminister Christoph Wiederkehr.
Fünf Schwerpunkte
Die fünf Schwerpunkte der Ausbildungsoffensive umfassen zunächst den flächendeckenden Ausbau von Ausbildungsplätzen an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP). Durch dislozierten Kolleg-Klassen und Elemente ortsungebundenen Unterrichts soll in allen politischen Bezirken ein schulisches Ausbildungsangebot zur Verfügung stehen.
Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Elementarpädagogik an allen Hochschultypen durch zusätzliche Ausbildungsplätze bis 2028/29. Dazu zählen unter anderem die Universität Graz, die FH Campus Wien und die Mehrzahl der Pädagogischen Hochschulen.
Als dritter Punkt sind Förderungen und Stipendien für die Teilnehmenden und Studierenden vorgesehen. Zwischen dem Bundesministerium für Bildung und dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird ein Fahrplan für die Förderung der Ausbildung erarbeitet.
Der vierte Schwerpunkt umfasst die Modernisierung der pädagogischen Ausstattung der Bundes-Bildungsanstalten für Elementarpädagogik und der eingegliederten Praxiskindergärten, um innovative pädagogische Konzepte zu unterstützen.
Der fünfte Punkt zielt auf die Stärkung des Stellenwerts elementarer Bildung und die Verbesserung des Images des Berufsbilds ab.
