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Digital Austria Act 2.0: Neuer Rahmen für digitale Verwaltung

Die Bundesregierung hat mit dem Digital Austria Act 2.0 einen strategischen Rahmen zur Weiterentwicklung der digitalen Verwaltung geschaffen. Ziel ist es, bestehende Instrumente zu modernisieren und die digitale Souveränität Österreichs zu stärken.
Am Mittwoch wurde nach der Regierungssitzung der Digital Austria Act 2.0 präsentiert. Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll betont, dass sich Österreichs Digitalisierungspolitik am Rahmen der Europäischen Digitalen Dekade orientiert und ein klares Leitbild verfolgt: „Digitalisierung soll den Menschen dienen, Innovation ermöglichen und auf digitaler Souveränität basieren. Diese ist die Voraussetzung für einen unabhängigen, sicheren und resilienten Staat. Daher engagieren wir uns auch auf europäischer Ebene für eine gemeinsame Kraftanstrengung zur Stärkung digitaler Unabhängigkeit.“
Mehr Künstliche Intelligenz in Verwaltung
Ein Schwerpunkt liegt auf dem verantwortungsvollen Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung. Geplant sind der Aufbau einer eigenen verwaltungsspezifischen KI-Plattform und die Umsetzung transparenter, offener KI-Anwendungen. KI soll zudem helfen, auf die demografische Entwicklung zu reagieren.
Mit dem „Digi-Ready-Check“ wird analysiert, ob neue gesetzliche Regelungen für eine vollständig digitale Umsetzung geeignet sind.
„KI-Landkarte der Verwaltung“
Der Digital Austria Act 2.0 setzt gezielt auf zukunftsweisende Maßnahmen im Bereich Künstliche Intelligenz. Jedes Ressort ist aufgerufen, ein Leuchtturmprojekt einzubringen. Eine neue „KI-Landkarte der Verwaltung“ soll Transparenz schaffen. Geprüft wird die Entwicklung eines verwaltungsspezifischen, rechtssicheren und digital souveränen Bundessprachmodells (LLM).
Verwaltung durchgängig digitalisieren
Verbindliche ethische Leitlinien, wie der europäische AI Act, bilden den Rahmen für Innovationen. Digitale Verfahren sollen rechtlich abgesichert und Verwaltungsprozesse durchgängig digitalisiert werden. Gezielte Kompetenzförderung stellt sicher, dass die Verwaltung fit für die Zukunft ist. Verschiedene Stakeholdergruppen werden in den Prozess eingebunden. Die ressortübergreifende Umsetzung wird durch die CDO-Taskforce koordiniert.
Pröll: Verwaltung wird moderner und zukunftsfit
Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll fasst zusammen: „Der Digital Austria Act 2.0 sorgt dafür, dass unsere Verwaltung moderner, sicherer und fit für die Zukunft wird. Wir setzen auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, digital gedachte Prozesse und klare Zuständigkeiten. Unser Ziel ist eine Digitalisierung, die den Menschen nützt, verständlich ist und Vertrauen schafft – nach europäischen Standards und mit einem klaren Fokus auf das Gemeinwohl.“
WKÖ-Danninger sieht Chancen für Unternehmen
Jochen Danninger, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) reagierte in einer Aussendung auf den Beschluss der Regierung und sieht den Digital Austria Act 2.0 als eine zentrale Chance für die heimische Wirtschaft. Die Initiative der Bundesregierung ist aus der Sicht Danningers ein erfreuliches und notwendiges Signal, um die Digitalisierung in Österreich systematisch voranzutreiben.
„Jetzt braucht es einen echten Digitalisierungsschub, mit konkreten Maßnahmen für Klein- und Mittelunternehmen, für den gezielten Einsatz von Daten und Künstlicher Intelligenz sowie für den Ausbau digitaler Kompetenzen. Der Digital Austria Act 2.0 ist eine zentrale Chance, um Österreichs Wirtschaft digital zukunftsfit zu machen.“ Die WKÖ fordert gezielte Investitionen in KMU-Digitalisierung, Daten- und KI-Nutzung sowie digitale Kompetenzen und will sich aktiv in den Stakeholder-Prozess einbringen, um die digitale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs nachhaltig zu stärken.
