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2026 Volle Inflationsabgeltung für 1,65 Millionen Senioren

Die Regierung hat sich in Sachen Pensionserhöhungen für das kommende Jahr auf ein zweistufiges Modell geeinigt. Am Freitag gaben die zuständige Sozialministerin Korinna Schumann sowie ÖVP-Klubobmann und Sozialsprecher August Wöginger die Eckpunkte und Details zur Pensionsanpassung bekannt. Kern des Modells: Personen mit niedrigen und mittleren Pensionen werden stärker berücksichtigt. Höhere Pensionen erhalten einen Pauschalbetrag.
71 % der Pensionisten bekommen volle Inflationsabgeltung
Die nun vorgelegte Regelung sieht vor, dass rund 71 % aller Pensionisten –die volle Inflationsabgeltung von 2,7 % erhalten werden. Der Inflationswert errechnet sich aus dem Inflations-Jahresdurchschnitt im Zeitraum August 2024-Juli 2025. Von der vollen Inflationsabgeltung sind rund 1,65 Millionen Menschen betroffen.
Konkret erhalten alle Bezieher einer monatlichen Bruttopension bis zu 2.500 Euro die volle Inflationsabgeltung von 2,7 %. Bezieher einer höheren Bruttopension über 2.500 Euro erhalten zur bestehenden Pension einen Fixbetrag von 67,5 Euro. Dieser Betrag entspricht genau 2,7 Prozent von 2.500 Euro.
Berechnungsgrundlage
Für die Festlegung der Anpassung wird das Gesamtpensionseinkommen jedes Empfängers herangezogen. Das bedeutet, dass neben der Grundpension auch Sonderpensionen, Zusatzleistungen und andere beitragsabhängige Leistungen vollständig in die Berechnung einfließen.
Finanzielle Auswirkungen
Kosten wird die Pensionserhöhung rund 1,73 Milliarden Euro. Durch die Staffelung werden Mehrkosten von rund 350 Millionen Euro eingespart, die sonst durch eine pauschale Erhöhung aller Pensionen entstanden wären. Damit wird auch der Zielvorgabe von Bundeskanzler Christian Stocker entsprochen, der sich in der Gesamtsumme eine Einigung unterhalb der Jahresinflation als „richtiges Zeichen“ bezeichnete, um somit den angespannten Staatshaushalt nicht zu stark zu belasten. (Zur-Sache berichtete)
Wöginger sieht ausgewogene und gerechte Lösung
ÖVP‑Sozialsprecher und Klubobmann August Wöginger strich bei der Präsentation die „sozial ausgewogene und gerechte Lösung“ hervor und verwies auf die breite Wirkung für etwa zwei Drittel der Pensionisten: „Für zwei Drittel der Pensionistinnen und Pensionisten wird die Pension mit dem gesetzlichen Anpassungsfaktor von 2,7 % voll abgegolten. Wer mehr als 2 500 € brutto Pension hat, wird einen Fixbetrag von 67,5 Euro pro Monat erhalten.“ Wöginger nutzte auch die Gelegenheit den Pensionisten zu danken. „Wir sind dankbar für die Leistungen unserer Pensionistinnen und Pensionisten und verlassen uns in schwierigen Zeiten auf sie
Sozialministerin Korinna Schumann war es wichtig, dass besonders auf die kleinen und mittleren Pensionen Rücksicht genommen wird.
