Berichte
Junge ÖVP stellt „Passverschenkung“ der SPÖ nach
Mit einer Medienaktion hat die Junge Volkspartei am Mittwoch in Wien auf den SPÖ-Staatsbürgerschafts-Vorschlag reagiert. Dabei stellte die Parteijugend einen Stand mit der Überschrift „Passausgabe“ in SPÖ-Farben auf und plakatierte auf zugespitzte Art, dass die SPÖ mit ihrem Vorschlag zur Staatsbürgerschaft „österreichische Pässe verschenken“ möchte.
„Linke Willkommenskultur ohne über Konsequenzen nachzudenken“
Wie bereits berichtet wurde, will die SPÖ den Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft massiv erleichtern. So soll jeder, der nach Österreich kommt, automatisch nach sechs Jahren einen Rechtsanspruch auf unsere Staatsbürgerschaft erhalten – „ohne einen Nachweis der Integration“, wie die Junge ÖVP via Aussendung festhielt.
Darüber hinaus sieht der SPÖ-Plan vor, dass jeder Mensch, der in Österreich geboren wird, automatisch mit der Geburt eine Staatsbürgerschaft geschenkt bekommt. „Würde man diesen Vorschlag umsetzen, würden 500.000 Personen in Österreich ohne einen Nachweis der Integration sofort eingebürgert werden!“, so die Junge Volkspartei und ergänzt, dass die SPÖ mit ihrem Vorschlag ihre „linke Willkommenskultur in Österreich ohne lange über Konsequenzen nachzudenken“ fortsetzen würde.
„Integration darf nur durch Leistung passieren!“
Mit dabei vor der SPÖ-Bundeszentrale war auch Patrick Gasselich, Landtagsabgeordneter der Jungen ÖVP in Wien. Er erklärte dazu: “Für uns als Junge ÖVP ist ganz klar: Integration darf immer nur durch Leistung passieren! Wer eine österreichische Staatsbürgerschaft bekommen will, muss auch einen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten – dazu zählen definitiv der Erwerb der deutschen Sprache und eine gelungene Integration.“
Weiteres könne „eine Einbürgerung aus unserer Sicht immer nur am Ende eines erfolgreichen Integrationsprozesses stehen und nicht am Anfang“, so Gasselich.
Zwei Drittel lehnen SPÖ-Vorschlag ab
Laut JVP befürwortet die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher, die Erlangung der Staatsbürgerschaft mit „der Erbringung von Leistung“ zu verbinden. So verweist die Junge ÖVP auf eine aktuelle Umfrage, in der „85 % die Koppelung der Vergabe der österreichischen Staatsbürgerschaft mit der Erbringung von Leistung“ befürworten und knapp zwei Drittel den Vorschlag der SPÖ „ganz klar ablehnen“.