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Österreicher erhält Nobelpreis für Physik

Der österreichische Quantenphysiker und Professor Anton Zeilinger erhält im Dezember den Nobelpreis für Physik als Teil eines Dreier-Teams. Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert und betont, dass Zeilinger ein Aushängeschild für die österreichische Wissenschaft ist. Foto: Imago/Lars Berg

Der österreichische Quantenphysiker und Professor Anton Zeilinger erhält im Dezember den Nobelpreis für Physik als Teil eines Dreier-Teams. Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert und betont, dass Zeilinger ein Aushängeschild für die österreichische Wissenschaft ist.

 

Koryphäe und Aushängeschild

Anton Zeilinger gilt seit Jahren als Experte auf seinem Feld. Nun erhält er den wohl renommiertesten Wissenschaftspreis der Welt, den Nobelpreis für Physik. Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert dem Professor und sieht ihn als Aushängeschild für den österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandort.

„Das ist eine unglaubliche Leistung! Als Wissenschaftsminister bin ich stolz, dass ein Österreicher diese große Auszeichnung verliehen bekommt. Anton Zeilinger ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und ein Aushängeschild für den österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandort“, so Polaschek.

Auch von Seiten des Wissenschaftssprecher der ÖVP, Rudolf Taschner, und der Sprecherin für Forschung, Innovation und Digitalisierung, Therese Niss, gibt es Gratulationswünsche. „Mit ihm wird ein herausragender Wissenschaftler geehrt, der in einem Atemzug mit Einstein und Bohr genannt wird“, so Taschner. „Zeilinger ist ein Pionier in der Quanteninformation und in zahlreichen renommierten wissenschaftlichen Akademien vertreten“, ergänzt Niss. „Wir sind stolz, dass er nun den Physiknobelpreis 2022 zuerkannt bekommt“, so die beiden Abgeordneten.

 

Seit Jahren bahnbrechende Arbeit

Zeilinger wurde am 20. Mai 1945 in Ried im Innkreis (OÖ) geboren. Er studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien, seine Doktorarbeit machte er am Atominstitut bei Helmut Rauch, dem „Urvater der Quantenoptik in Österreich“, wo er nach der Promotion (1971) als Assistent arbeitete. In diese Zeit fielen auch erste Forschungsaufenthalte im Ausland, u.a. am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei dem späteren Nobelpreisträger Clifford G. Shull (1994).

Er zählt seit Jahren zu den renommiertesten österreichischen Wissenschaftlern und hat in seiner Karriere bahnbrechende Beiträge zu den Grundlagen der Quantenphysik geliefert. Seine bisher in der Fachwelt am meisten beachtete Arbeit, die erste Teleportation eines Teilchens, die rasch mit „Beamen“ aus der TV-Serie „Star Trek“ verglichen wurde, hat ihn mit einem Schlag auch in der breiten Öffentlichkeit berühmt gemacht.

Fachlich gilt Zeilinger vor allem als begnadeter Experimentator, dem es in Versuchen gelingt, neue Zusammenhänge aufzudecken und gängige Theorien zu bestätigen oder zu widerlegen, wobei er sich auch immer wieder versucht die Grundfragen der Quantenphysik zu erforschen. Er arbeitet damit in einem der spannendsten und am schnellsten wachsenden Bereiche der Physik. Diese Auseinandersetzung führte zu einer Reihe von Spin-Offs, die international Aufsehen erregten.

Der österreichische Quantenphysiker und Professor Anton Zeilinger erhält im Dezember den Nobelpreis für Physik als Teil eines Dreier-Teams. Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert und betont, dass Zeilinger ein Aushängeschild für die österreichische Wissenschaft ist. Foto: Imago/Lars Berg
Der österreichische Quantenphysiker und Professor Anton Zeilinger erhält im Dezember den Nobelpreis für Physik als Teil eines Dreier-Teams. Wissenschaftsminister Martin Polaschek gratuliert und betont, dass Zeilinger ein Aushängeschild für die österreichische Wissenschaft ist. Foto: Imago/Lars Berg