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Wie es jetzt mit den Corona Tests weitergeht

Mit 1. April werden die Gratis Tests begrenzt. Foto: iStock ArtistGNDphotography

Fast genau zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie verabschiedet sich die Bundesregierung von den breitflächig angelegten Corona-Tests. Der Gesundheitsminister hat wesentlich Änderungen angekündigt und eine neue Teststrategie vorgelegt. Dass es zu Änderungen bei den Tests kommen wird, war zu erwarten. Schon vor Wochen stand ein Aus der Gratis Tests im Raum (Zur-Sache berichtete).

 

International führend

Seit Beginn der Pandemie wurden in Österreich fast 170 Millionen Tests durchgeführt. Die bisherige Teststrategie hat auf ein möglichst breites Testen der Bevölkerung abgezielt. Österreichs Testregime war international eines der besten Modelle. Umgerechnet auf die Bevölkerung wurden in Österreich bis zu 20 Mal mehr Tests durchgeführt als in Deutschland.

 

Fokus Krankenhäuser und Pflegeheime

Das Neue an der zukünftigen Teststrategie: bei Testungen wird noch zielgerichteter vorgegangen. Eines bleibt klar: Wer künftig einen Corona-Test braucht, weil er Symptome hat oder Angehörige im Krankenhaus, Alten- oder Pflegeheim besuchen möchte, wird diesen auch weiterhin gratis erhalten. Somit soll sichergestellt sein, dass die vulnerablen Gruppen auch in Zukunft keinen möglichen Ansteckungsgefahren ausgesetzt werden, andererseits soziale Kontakte erhalten bleiben.

 

Ab 1. April gilt: 10 Gratis-Test pro Monat

Darüber hinaus wird es aber nur mehr ein begrenztes Kontingent an kostenlosen Corona-Tests für Haushalte geben, nämlich 5 PCR-Tests und 5 Antigen-Tests pro Monat. Zudem wurden die Regelungen zu den Kontaktpersonen aktualisiert und überarbeitet. Die derzeit bestehende Teststrategie wird noch bis Ende des Monats laufen. Mit 1. April soll dann das neue Testregime ausgerollt werden.

 

Kostenfrage: Test vs. Impfung

In punkto Kosten und wirksamer Schutz bleibt aber nach wie vor die Impfung das effizienteste Mittel gegen die Pandemie. Während die Gratis-Tests dem Bund bisher über 3 Milliarden Euro gekostet hat, stellen sich die Kosten für die Impfung wesentlich günstiger dar. In den Jahren 2020 und 2021 wurden für die Beschaffung von Impfstoffen rund 340 Millionen Euro ausgegeben, also etwas mehr als nur 10 Prozent der Testkosten. Bereits am Wochenende meinte Finanzminister Magnus Brunner, dass die Kosten der Tests im Vergleich zu den Impfstoffen „gewaltig“ sind und man daher die Gratis-Tests „nicht mehr für alle zu jeder Zeit“ anbieten wird können.

 

Wöginger: Kurs der Pandemie-Bekämpfung fortsetzen

ÖVP-Klubobmann August Wöginger verweist gegenüber Zur-Sache auf die Notwendigkeit der weiteren Pandemie-Bekämpfung: „Wir werden weiterhin alles unternehmen, um die Pandemie konsequent zu bekämpfen und gleichzeitig unsere Freiheiten zu erhalten“, so Wöginger. Nun werde dieser Kurs fortgesetzt, aber effizienter.

Die bisherige Teststrategie, so Wöginger, hat auf ein möglichst breites Testen der Bevölkerung abgezielt. Das hat geholfen, die Pandemie vergleichsweise gut zu überstehen. Nun soll bei den Testungen zielgerichteter vorgegangen werden, wobei Wöginger bekräftigt: in besonderen Fällen sind Tests unentgeltlich möglich, ein – erwähntes – Kontingent an Test steht weiterhin zur Verfügung. Weitere Informationen auf der Webseite des Gesundheitsministeriums.