Bundesländer

Wiener Schulklasse sitzt seit einem Monat daheim fest

Eine Wiener Schulklasse musste ein Monat unfreiwillig zu Hause bleiben, weil ihnen kein Lehrer zur Verfügung gestellt wurde. Foto: iStock/ Janny2

Die Skandale im Wiener Bildungsbereich häufen sich. Kann man schon von einem rot-pinken Bildungsversagen sprechen? Es scheint so, als habe Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr weder Behörden noch Bildungseinrichtungen unter Kontrolle. Die jüngsten Skandale sind erschreckend: Eine gesamte Volksschulklasse sitzt wegen dem Lehrermangel, der in Wien herrscht, daheim fest und wartet darauf endlich Lehrpersonal zur Verfügung gestellt zu bekommen. 

 

„Fortschritts-Koalition“ ist für Bildungsversagen verantwortlich

Landesparteiobmann der ÖVP Wien Stadtrat Karl Mahrer orte aufgrund der aktuellen Entwicklungen dringenden Handlungsbedarf. Der Fall einer vergessenen Klasse in einer Wiener Volksschule bestätige das Bildungsversagen im SPÖ-System, das von den Neos mitgetragen wird, so Mahrer in einer Presseaussendung.

In einer Fragestunde im Gemeinderat, Ende September, erklärte Wiederkehr, dass in jeder Klasse eine Lehrkraft zur Verfügung stand. Das Gegenteil sei der Fall – das bestätigte nun die Bildungsdirektion. Denn nach eigenen Angaben der Bildungsdirektion sei in einer Volkschule im 22. Wiener Gemeindebezirk auf 20 ukrainische Kinder „vergessen“ worden. Es habe sich weder eine reguläre Lehrkraft noch eine Ukrainisch-sprachige Assistenzkraft gefunden.

„Es ist mehr als fraglich, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt. Wie kann es sein, dass eine ganze Klasse vergessen wird? Wir werden unverzüglich eine Anfrage an den zuständigen Stadtrat stellen, wie viele Schüler Wiens betroffen sind“, so der Bildungssprecher der ÖVP Wien, Gemeinderat Harald Zierfuß.

 

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Wiener Lehrermangel weitet sich aus

Bereits zu Beginn des Jahres habe die ÖVP-Wien gemeinsam mit Lehrpersonen, Schulleitern und Eltern ein 10- Punkte-Programm zur Attraktivierung des Lehrerberufes in Wien erarbeitet. Vor dem Sommer demonstrierten Lehrer für bessere Ressourceneinsätze und Rahmenbedingen. Mahrer und Zierfuß machten auf erschreckende Zahlen aufmerksam: Pro Woche kündigten 25 Lehrer in Wien. Das alles stehe auch in Zusammenhang mit dem gescheiterten Reform-Paket Wiederkehrs. Wien belegt im Bundesländervergleich beim Klassenschülerdurchschnitt mit viel Vorsprung den ersten Platz – jene schon jetzt hohe Anzahl an Schülern pro Klasse wurde mit der Reform der Lehrerneuverteilung der Stadtregierung weiter erhöht. Mehr dazu hier.

„Klar ist: Die Stadtregierung ist in der Verantwortung, allen schulpflichtigen Kindern qualitativen Unterricht bereitzustellen. Das ist eine Pflichtvernachlässigung des Wiener Bildungsstadtrats“, erklärt Zierfuß weiter.

Gerade Wien mit seinen zahlreichen Herausforderungen im Bildungssystem, müsse um jede einzelne Lehrkraft kämpfen. Die Stadt könne sich keinen weiteren Qualitätsverlust durch die Abwanderung von Lehrkräften leisten, Zierfuß abschließend.

 

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Warum Wiener Kindergärten ein Verlust von 4 Mio. Euro wegen SPÖ und Neos droht, hier.