Innenpolitik
Wiener Spitäler: Hackers Intransparenz, horrende Kosten & marode Zustände
Das Wiener Gesundheitssystem sorgt bereits seit Jahren für Aufregung. Nun wurden neue Details bekannt: Die geplante Sanierungsoffensive des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) in der Höhe von 8 Milliarden Euro wirft Fragen auf. In einer parlamentarischen Anfrage der Wiener Volkspartei verweist Gesundheitsstadtrat Hacker lediglich auf die Website des WIGEV. Die Zustände in den Spitälern seien erschreckend und für Patienten völlig unwürdig, meint Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.
Marode Spitäler und horrende Kosten
In den letzten Wochen hat die Versorgung von Patienten in Wiener Krankenhäusern immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Hinzu kommt jetzt der bauliche Zustand der Wiener Krankenhäuser des WIGEV. Dieser sei „erschreckend und für Patienten völlig unwürdig“, meldete sich jetzt VP-Wien Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec zu Wort.
„Die Zustände in den Wiener Spitälern sind weiterhin erschreckend und die maroden Häuser sind für die Patienten völlig unwürdig. Statt sich zu verstecken, muss Hacker die nötigen Reformen rasch angehen und die Sanierung transparent sowie effizient durchführen“, erklärt die VP-Wien Gesundheitssprecherin. Die Sanierungen hätten ein Volumen von bis zu 8 Milliarden Euro. Die ÖVP Wien befürchte, dass es hier zu einem neuen Kostenfiasko kommen könnte. Bereits beim Skandalprojekt KH Nord habe die ÖVP Wien von Anfang an zu Recht vor einer Katastrophe gewarnt – hier handle es sich aber um ein noch viel größeres Kostenvolumen, meint Korosec weiter. „Unser Ziel ist es, der Wiener Bevölkerung eine Steuergeldverschwendung zu ersparen und die die maroden Zustände in und außerhalb der Wiener Spitäler so rasch wie möglich zu beenden“, Korosec abschließend.
Hacker Anfrage-Beantwortung lässt Fragen offen
In einer Anfrage zum Zwischenstand der Sanierungen verwies Gesundheitsstadtrat Peter Hacker lediglich auf die Website des WIGEV. Bei dem Projekt fallen Kosten in der Höhe von bis zu 8 Milliarden Euro an. Wenn man dabei an ehemalige Bauprojekte der Stadt Wien denke, dürfe es unter keinen Umständen zu einem neuerlichen Bauskandal kommen. Deshalb wäre es angebracht bei einer parlamentarischen Anfrage, mehr als nur Verweise auf Internetseiten als Antwort zu geben, bevor es zu einer neuerlichen Kostenexplosion kommt, erklärt Korosec.
So werde bei der Frage nach den bisherigen Kosten und den Kosten für das nächste Jahr auf den Wirtschaftsplan verwiesen. Welche Abteilungen wegen des Umbaus schließen mussten oder welche Sanierungsmaßnahmen 2022 noch durchgeführt werden, beantwortete Hacker gar nicht – auch hier verwies er lediglich auf die Website des WIGEV.
Bei Recherche-Arbeiten auf der Website fand das Zur-Sache Team lediglich einen groben Umbau- und Zeitplan für die Sanierungen der Spitäler. Weder ein konkreter Umsetzungsstand noch ein aktueller Kostenplan ist zu sehen. Diese Art und Weise der Anfragebeantwortung trete das parlamentarische Oppositionsrecht mit Füßen, meinte Korosec abschließend.
Spezialausgabe Gesundheit: Das „SPÖ-Skandalregister“
Die Liste der Skandale des Wiener Gesundheitssystems ist lange. Von KH-Nord Skandal bis hin zum AKH-Bauskandal – die Stadt Wien ließ über Jahrzehnte kein Fauxpas aus.
Eine Auflistung der größten SPÖ-Skandale des Wiener Gesundheitssystem:
Krankenhaus Nord: Das Sündenregister des Problem-Spitals | kurier.at
Nur drei von 123 geförderten Pflegeprojekten in Wien (zur-sache.at)
Corona-Testungen: ÖVP-Wien: War Auftragsvergabe an Lifebrain rechtswidrig? – Zur Sache (zur-sache.at)
Der AKH-Skandal geht ins Finale | kurier.at
Eine Auflistung aller Skandale finden Sie im „SPÖ-Skandalregister„.