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Ehrenamtsgipfel: Bundesregierung beschließt umfassendes Paket

Die Bundesregierung lud Vertreter ehrenamtlicher und gemeinnütziger Organisationen zu einem Gipfel. Im Bild Bundeskanzler Karl Nehammer (2.v.r.), Vizekanzler Werner Kogler (r.) und Staatssekretärin Claudia Plakolm (4.v.r.). Foto: Wenzel/ BKA

Die Bundesregierung hat auf ihrem Gipfeltreffen mit Bundeskanzler Karl Nehammer, Staatssekretärin Claudia Plakolm und großen ehrenamtlichen und gemeinnützigen Organisationen eine Reihe von Vorschlägen für die Unterstützung des Ehrenamts verabschiedet.

 

Neue Servicestelle

Im Zentrum des Pakets steht die Einrichtung einer bundesweiten Servicestelle für Ehrenamt, die eine zentrale Anlaufstelle für ehrenamtliche Vereine und Organisationen darstellen soll. Rund um das Ehrenamt und die gemeinnützigen Vereine ergeben sich eine Reihe von rechtlichen und steuerrechtlichen Fragen, die von der Servicestelle beantwortet werden können.

Die Junge ÖVP, die sich schon seit Jahren für die Einrichtung einer solchen Servicestelle stark gemacht hatte, zeigte sich erfreut über die Umsetzung ihrer Forderung.

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Mehr Anerkennung für Freiwilligenarbeit und Ehrenamt

Neben der Servicestelle plant die Bundesregierung auch die Reform des Freiwilligengesetzes, die Ausweitung der Absetzbarkeit von Spenden an gemeinnützige Organisationen sowie die Vergabe eines neuen Staatspreises für Freiwilligenarbeit.

Freiwillige im Sozialen Jahr (FSJ) sollen zudem in den Genuss eines kostenlosen Klimatickets kommen und zusätzliches Geld für ihre Arbeit erhalten. Auch Zivilschutzverbände und Rettungsdienste sollen durch die Bereitstellung von Mitteln für Ausrüstung und Infrastruktur unterstützt werden.

 

Jahrelange Forderung der JVP umgesetzt

„Das umfassende Paket der Bundesregierung setzt sowohl auf Anerkennung als auch auf Service für Vereine und Organisationen. Besonders erfreulich ist, dass die Forderung von Staatssekretärin Claudia Plakolm nach einer eigenen Servicestelle Ehrenamt umgesetzt wird“, zeigt sich JVP-Generalsekretär Dominik Berger erfreut.

Die Servicestelle für Ehrenamt soll den ehrenamtlichen Vereinen künftig eine direkte Anlaufstelle für Fragen, Weiterbildungen und rechtliche Fragen bieten.

Die Freiwilligenzentren in den Ländern sollen durch eine eigene Projektförderung gestärkt werden.

Die JVP hatte sich schon in den vergangenen Jahren für die Einrichtung einer solchen Servicestelle stark gemacht und hatte zuletzt im Rahmen der „Ehrenamt ist Ehrensache“-Tour im Sommer 2022 gemeinsam mit Staatssekretärin Claudia Plakolm die verschiedenen ehrenamtlich tätigen Organisationen besucht.

Erst im März hatte die Regierung beschlossen, mit einem Vereine bei den Energiekosten zu unterstützen.

 

Positive Reaktionen

Die Entscheidungen des Ehrenamtsgipfels lösten zahlreiche positive Reaktionen aus, allen voran vom Fundraising Verband Austria. Dessen Geschäftsführer Günther Lutschinger meinte, mit den Erklärungen von Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler werden langjährige Forderungen des Fundraising Verband Austria umgesetzt. Der Verband umfasst 345 Mitgliederorganisationen mit über 400.000 Freiwilligen, die pro Woche rund 14 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden pro Woche erbringen.

Der Präsident des Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer, erklärte: Die österreichische Bundesregierung verbessert mit einem langfristigen Unterstützungsprogramm nun die Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Sektor, den Katastrophenschutz und das Freiwilligenwesen. „Wie begrüßen die Regierungsmaßnahmen, damit wir als Rotes Kreuz in Katastrophenvorsorge, Resilienz und Innovation investieren können“, sagte Schöpfer.

 

Die Bundesregierung lud Vertreter ehrenamtlicher und gemeinnütziger Organisationen zu einem Gipfel. Im Bild Bundeskanzler Karl Nehammer (2.v.r.), Vizekanzler Werner Kogler (r.) und Staatssekretärin Claudia Plakolm (4.v.r.). Foto: Wenzel/ BKA
Die Bundesregierung lud Vertreter ehrenamtlicher und gemeinnütziger Organisationen zu einem Gipfel. Im Bild Bundeskanzler Karl Nehammer (2.v.r.), Vizekanzler Werner Kogler (r.) und Staatssekretärin Claudia Plakolm (5.v.r.). Foto: Wenzel/ BKA