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Fünf neue Ärzte-Zentren für Kinder

Lokalaugenschein in einem Kindergesundheitszentrum in Wien mit Bundeskanzler Karl Nehammer. Foto: Bka/Andy Wenzel

Derzeit werden in Österreich 33 neue Primärversorgungseinheiten (PVE) gegründet. Fünf davon sind neue Ärzte-Zentren für Kinder, gaben Bundeskanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Johannes Rauch bei einem Lokalaugenschein in einer Praxis bekannt.

 

Bessere Versorgung durch Ärzte-Zentren

“Diese positive Entwicklung ist höchst erfreulich. Primärversorgungseinrichtungen werden wesentlich dazu beitragen, dass die Versorgung mit Kassenärtzen und –ärtzinnen österreichweit rasch verbessert wird”, betonten Nehammer und Rauch.

Ziel ist es, die Anzahl der Primärversorgungszentren bis 2025 von derzeit 40 auf über 120 zu verdreifachen. Zur Sache berichtete.

Und so soll es funktionieren, wie die Regierungsvertreter am Beispiel einer Gruppenpraxis in Wien erläuterten:

Die Gruppenpraxis DDr. Peter Voitl & Partner hat erst kürzlich entschieden, sich zu einer Primärversorgungseinrichtung weiterzuentwickeln. Das Angebot umfasst dann neben Kinderärztinnen und -ärzten auch Spezialambulanzen, eine kinderkardiologische Versorgung sowie Logopädie, Psychologie, Ernährungsberatung etc.

Den Patientinnen und Patienten wird eine umfassende und koordinierte Versorgung angeboten. Die Behandlungen erfolgen als Kassenleistung.

 

Dem „Pilotprojekt“ sollen weitere folgen

Geöffnet ist die Praxis während der Woche bis in die Abendstunden, an Wochenenden steht ein Notdienst zur Verfügung. Es ist ein „Pilotprojekt“, wie Bundeskanzler Karl Nehammer erklärte, dem „hoffentlich bald weitere folgen werden“.

Voraussetzung für die Einrichtung von Kinder-PVE ist die vergangene Woche im Ministerrat beschlossene Novelle des Primärversorgungsgesetzes. Diese soll am 1. August in Kraft treten, heißt es einer Information des Bundeskanzleramts.

Der Ausbau der Primärversorgung ist ein wesentlicher Teil der angekündigten Reform des Gesundheitssystems. Für Patientinnen und Patienten entstehen Gesundheitszentren mit längeren Öffnungszeiten und einem breiten Angebot verschiedener Gesundheitsberufe. Vorteile für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Zusammenarbeit im Team, geregelte Arbeitszeiten und die gegenseitige Vertretung bei Krankenständen oder Urlauben. Damit wird eine wohnortnahe Versorgung verbessert und Spitäler werden entlastet.