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Fünf neue Schritte für mehr Gesundheit

Fünf Maßnahmen für mehr Gesundheit, ein breiteres Angebot an Kassenärzten und eine sichere Versorgung mit Medikanten verabschiedete der Sommerministerrat diese Woche in Wien. Die hohen Qualitätsstandards in der Medizin werden damit weiter entwickelt, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. Er sowie Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Johannes Rauch präsentierten das Paket. Foto: Bka/Andy Wenzel

Mehr Kassenstellen und ein Startkapital für deren Ausstattung sind eine von fünf Maßnahmen in einem weiteren Schritt der Gesundheitsreform. Der Beschluss wurde im Sommerministerrat getroffen. Die hohen Qualitätsstandards in der Medizin werden damit weiter entwickelt, sagte dazu Bundeskanzler Karl Nehammer.

 

Paket aus fünf Teilen für 200 Mio. Euro

Die Bundesregierung hatte noch im Juni Maßnahmen für Reformen im Gesundheitssystem vorgelegt, wenige Tage später wurde die Novelle des Primärversorgungsgesetzes als erste Maßnahme im Ministerrat beschlossen: Neue Zentren gegen den Ärztemangel.

Diese Woche hat der Ministerrat weitere fünf Maßnahmen zur Gesundheitsreform beschlossen. Diese sollen noch heuer umgesetzt werden. Der budgetäre Aufwand beträgt 200 Mio. Euro.

Das Paket umfasst Maßnahmen in fünf Bereichen, heißt es in einer Information des Bundeskanzleramtes:

 

100 zusätzliche Kassenstellen

Niedergelassener Bereich: 100 zusätzliche Kassenstellen, Start-Bonus bis zu 100.000 Euro für Kassenpraxen, Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin. Vom Start-Bonus sollen bisher nicht besetzte Stellen profitieren: Der Startbonus soll beispielsweise für die Errichtung oder Übernahme der Infrastruktur einer Ordination verwendet werden können. Mit der Schaffung des Facharztes für Allgemein- und Familienmedizin wird der Beruf des Allgemeinmediziners bzw. der Allgemeinmedizinerin zusätzlich attraktiver gestaltet. Eine entsprechende Novelle des Ärztegesetzes soll im Sommer vorliegen.

 

Sichere Versorgung mit Medikamenten

Medikamentenversorgung: Ausweitung der Lagerung von Wirkstoffen, Stärkung der Transparenz hinsichtlich Versorgungsengpässen. Damit soll einem Medikamentenmangel wie im vergangenen Winter vorgebeugt werden. Für wichtige Wirkstoffe wird ein Lager angelegt, auf das Apotheken zugreifen können, um Medikamente selbst zubereiten zu können.

 

Massiver Ausbau der psychosozialen Versorgung

Mit “Gesund aus der Krise” wurde ein Vorzeigeprojekt zur psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen geschaffen. Über 10.000 junge Menschen haben damit bereits Hilfe erhalten. Das Projekt wird nun zum zweiten Mal verlängert. Damit erhalten zusätzlich 10.000 Kinder und Jugendliche kostenlose psychologische Unterstützung und Psychotherapie.
Um den Bedarf an psychosozialer Versorgung besser zu decken, werden klinisch-psychologische Behandlungen sozialversicherungsrechtlich der Psychotherapie gleichgestellt. Die Ausbildung für Psychotherapeutinnen und -therapeuten wird künftig an Universitäten angeboten.

 

Kostenlose Vorsorge für Gesundheit

Um schwere Erkrankungen zu verhindern und früh zu behandeln, werden gesundheitsfördernde Maßnahmen und Präventionsprogramme ausgebaut. Für Jugendliche und junge Erwachsene soll es Anreize geben, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. Durch den Aufbau eines bundesweiten Darmkrebs-Screening-Programms wird diese wichtige Vorsorgeuntersuchung für die gesamte Bevölkerung kostenlos zugänglich.

 

Apps zur Unterstützung von chronisch Kranken

Ein Pilotprojekt erprobt die digitale Begleiter für chronisch Kranke. Mit dem Leitsatz „Digital vor ambulant vor stationär“ startet ein Pilotprojekt, um Rahmenbedingungen für digitale Gesundheitsanwendungen zu schaffen. Künftig sollen etwa Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Migräne einen digitalen Begleiter (z.B. über eine Handy-App) erhalten, der sie im Alltag unterstützt und Symptome dokumentiert.

Fünf Maßnahmen für mehr Gesundheit, ein breiteres Angebot an Kassenärzten und eine sichere Versorgung mit Medikanten verabschiedete der Sommerministerrat diese Woche in Wien. Die hohen Qualitätsstandards in der Medizin werden damit weiter entwickelt, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. Er sowie Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Johannes Rauch präsentierten das Paket. Foto: Bka/Andy Wenzel
Fünf Maßnahmen für mehr Gesundheit: ein breiteres Angebot an Kassenärzten und eine sichere Versorgung mit Medikamenten verabschiedete der Sommerministerrat diese Woche in Wien. Die hohen Qualitätsstandards in der Medizin werden damit weiter entwickelt, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. Er sowie Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Johannes Rauch präsentierten das Paket. Foto: Bka/Andy Wenzel