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Orange – Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Das Parlament wird für "Orange The World" in oranger Farbe angestrahlt. Das Werk stammt von der österreichischen Künstlerin Victoria Coeln. Foto: PK

Die Welt und Österreich setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Mitglieder der Bundesregierung, Parlamentarier sowie weitere Persönlichkeiten und Institutionen treten vom 25. November 16 Tage lang mit Orange The World demonstrativ gegen Gewalt an Frauen auf.

 

Globales Problem der Gewalt an Frauen

Der Hintergrund: Nach wie vor zählt Gewalt an Frauen zu einer der am weitesten verbreiteten Verletzungen von Menschenrechten, heißt es auf der UN-Seite unwoman.at.

COVID-19 hat die Problematik weiter verschärft und verdeutlicht, dass Gewalt an Frauen eine globale Pandemie ist, der Einhalt geboten werden muss.

Die UN-Kampagne “Orange The World” findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt. Weltweit erstrahlen in diesen 16 Tagen gegen Gewalt Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Die Kampagne “Orange the World” trägt somit zur  Enttabuisierung dieses Themas bei.

In Österreich werden unter anderem das Bundeskanzleramt und das Parlament in Wien in oranger Farbe mit Licht angestrahlt.

Erstrahlt in Orange: Bundeskanzleramt in Wien. Foto: Bka

Erstrahlt in Orange: Bundeskanzleramt in Wien. Foto: Bka

Die Farbe orange wurde in der UN gewählt, weil sie in allen Kulturen als Signal für eine bessere, leuchtende Zukunft verstanden wird.

Die Bundesregierung verbreitet dazu ein Video mit einem Statement gegen Gewalt, das Satz für Satz von einer Bundesministerin oder Bundesminister, Staatssekretärin oder Staatssekretär gesprochen wird.

Zugleich veröffentlichte die Bundesregierung am Samstag einen offenen Brief an die Öffentlichkeit,

Für die Bundesregierung hat Gewaltschutz – und damit die Sicherheit von Frauen und Mädchen – oberste Priorität, heißt es in der Erklärung der Regierung zum 25. November.

Das drückt sich insbesondere auch durch das Budget aus: Das Frauenbudget steigt zum 5. Mal in Folge, 2024 stehen insgesamt 33,6 Millionen Euro zur Verfügung. Insbesondere Frauen- und Mädchenberatungsstellen werden weiter gestärkt, und erhalten im kommenden Jahr 13,6 Millionen Euro, um 67 Prozent mehr als im Jahr 2023. Damit soll der Ausbau der Beratungsstellen flächendeckend realisiert werden.

Auch das Außenministerium ruft zur Teilnahme auf: Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist mit unseren europäischen Werten einfach unvereinbar, und wir dürfen sie nicht tolerieren, erklärt Außenminister Alexander Schallenberg. Zudem schärfen Österreichs Vertretungen weltweit das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Das Parlament wird ebenfalls in Orange beleuchtet, die Parlamentskorrespondenz hat dazu Statements eingeholt.

Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen: ÖVP-Klub. Foto: K. Schriffl

Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen: ÖVP-Klub mit Bekenntnis zu „Orange The World“. Foto: K. Schriffl

Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier der Volkspartei setzen ebenfalls Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

 

Istanbul-Konvention soll Frauen schützen

Zum Hintergrund: Mit 1. Juni 2023 trat die Europäische Union der Istanbul-Konvention bei. Sie ist das erste völkerrechtlich verbindliche Instrument zur umfassenden Bekämpfung aller Formen von Gewalt in Europa.

Vor 26 Jahren trat in Österreich das Gewaltschutzgesetz in Kraft, das vor allem Frauen und Kinder vor Gewalt in der Familie schützen soll. Österreich galt mit diesem Gesetz als internationales Vorbild.

Auftakt der UN-Kampagne "Orange the World". Screenshot unwoman.at

Auftakt der UN-Kampagne „Orange the World“. Screenshot unwoman.at