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IT-Kenntnisse der Schüler internationale Spitze
Die Ergebnisse der International Computer and Information Literacy Study (ICILS) 2023 stellen Österreich ein gutes Zeugnis aus: Österreichs Schüler der 8. Schulstufe verfügen über überdurchschnittliche IT-Kenntnisse. Zum ersten Mal nahm Österreich an dieser Studie teil, die digitale Kompetenzen wie Recherche und Kommunikation mit digitalen Medien sowie logisches Denken in der Kategorie „Computational Thinking“ untersucht.
Erfolge der Geräte- und Bildungsoffensive
In beiden Bereichen schnitten österreichische Jugendliche über dem internationalen und EU-Durchschnitt ab. Bildungsminister Martin Polaschek zeigt sich über die Studienergebnisse erfreut und sieht den richtigen Weg im Bildungssystem eingeschlagen: „Die Ergebnisse der ICILS 2023 sind ein wichtiger Erfolg für das österreichische Bildungssystem. Sie zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um junge Menschen auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt vorzubereiten. Unsere Initiativen, wie die Geräteoffensive und die Einführung der digitalen Grundbildung, schaffen die Basis für eine starke digitale Zukunft unserer Jugend. Diesen Weg werden wir entschieden weitergehen!“
Soziale Unterschiede – IT-Kenntnisse entscheidend
Neben den erfreulichen Resultaten macht die ICILS 2023 aber auch auf Herausforderungen aufmerksam: Kompetenzunterschiede in Bezug auf sozialen Status und Migrationshintergrund. Jugendliche aus sozial benachteiligten Haushalten oder mit Migrationshintergrund erzielen in den untersuchten Bereichen tendenziell geringere Werte. Das ist kein österreichisches Phänomen, sondern ist auch in den Ergebnissen der anderen Länder sichtbar. Diese Diskrepanz zeigt die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Förderung der digitalen Chancengleichheit in Österreich.
„Digitale Kompetenzen sind entscheidend für die gesellschaftliche und berufliche Teilhabe unserer Jugend“, unterstreicht Polaschek. „Es bleibt eine zentrale Aufgabe, soziale Unterschiede auszugleichen und allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu hochwertiger digitaler Bildung zu ermöglichen. Hier haben wir in den letzten Jahren mit zahlreichen Maßnahmen bereits einiges getan. Wir werden die Erkenntnisse aus der ICILS-Studie aber nun dafür nutzen, noch gezielter in die Förderung digitaler Kompetenzen zu investieren.“
Teilnahme und Ausblick
An ICILS 2023 nahmen 34 Länder, darunter 22 EU-Mitgliedsstaaten, teil. Insgesamt wurden in Österreich die IT-Kenntnisse von 3.448 Schülerinnen und Schüler aus 154 Schulen getestet. Angesichts der Tatsache, dass zentrale Maßnahmen wie die Geräteoffensive und das Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ erst teilweise in den getesteten Klassen angekommen sind, erwartet man in zukünftigen Studien noch deutlicher positive Effekte.