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Wöginger fordert Ende des Wiener Sozialleistungsparadies

Bei Leistung mehr Netto vom Brutto: ÖVP-Klubobmann und Sozialsprecher August Wöginger. Foto: BKA/Florian Schrötter

Der Klubobmann der Volkspartei im Nationalrat, August Wöginger, äußert nach Bekanntwerden hoher Sozialleistungsauszahlungen der Stadt Wien scharfe Kritik am derzeitigen System in der Bundeshauptstadt.

 

Kritik an Stadtführung Wiens

„Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein: Schluss mit dem Wiener Sozialleistungsparadies!“, erklärt Wöginger am Sonntag in einer Aussendung und bringt damit Unmut über die aktuelle Situation und Kritik an Wiens Stadtführung zum Ausdruck. Seiner Meinung nach sei es unerträglich, dass hart arbeitende Menschen am Ende des Tages weniger Geld zur Verfügung haben als kürzlich zugewanderte Flüchtlinge, die noch keinen Beitrag in das Sozialsystem geleistet haben.

„Es ist unerträglich, wenn Arbeiterinnen und Arbeiter am Ende des Tages weniger haben als kürzlich zugewanderte Flüchtlinge, die keinen einzigen Tag auch nur einen Euro in unser Sozialsystem eingezahlt haben“, so der ÖVP-Klubobmann.

"Zahlt sich Arbeit denn noch aus?" fragte die Kronen-Zeitung anlässlich besonders hoher Sozialleistungen in Wien.

„Zahlt sich Arbeit denn noch aus?“ fragte die Kronen-Zeitung anlässlich besonders hoher Sozialleistungen in Wien.

Wöginger: „Grotesk und gehört unterbunden“

Für Wöginger untergrabe ein solches System das Vertrauen der Menschen in den Sozialstaat und müsse umgehend geändert werden: „5000 Euro Netto und mehr, ohne einen einzigen Tag gearbeitet zu haben ist schlicht grotesk und gehört eher heute als morgen unterbunden. Wer ein System verteidigt, das Sozialhilfeempfängern mehr Geld bringt als jenen, die arbeiten, untergräbt das Vertrauen der Menschen in den Sozialstaat. Dieses Spiel mit dem Feuer muss umgehend ein Ende haben!“, fordert Wöginger.

Wöginger unterstützt daher den Österreichplan des Bundeskanzlers, der vorsieht, volle Sozialleistungen erst ab dem fünften Aufenthaltsjahr in Österreich zu gewähren. „Es kann nicht sein, dass wir uns durch unser gutes soziales Netz selbst zum Ziel von denjenigen machen, die gezielt ein gutes Sozialsystem anstelle einer guten Jobperspektive suchen“, fügt er hinzu und macht deutlich, dass Österreich neue Arbeitskräfte brauche und nicht neue Dauersozialhilfeempfänger.

Solidarisches Sozialsystem nicht überfordern: Hubert Patterer in der Kleinen Zeitung

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Die Berichte über außerordentlich hohe Sozialleistungen der Stadt Wien – 4.600 Euro für eine Familie – hatte vorige Woche wegen aktueller Fälle erhebliche Kritik und Debatten ausgelöst: Wien und SPÖ geraten unter Druck. Vertreter der Länder fordern seit Jahren von Wien eine Korrektur der Sozialleistungen auf das Niveau der Bundesländer.