Parlament

Sobotka lud zu 30 Jahre Gedenkdienst

Nationalratspräsident lud zur Veranstaltung "30 Jahre Gedenkdienst" im Parlament. Vertreten bei einer anschließenden Podiumsdiskussion waren: Felix Loidl, Tali Nates, Jayne Josem, Moderation Danielle Spera, Tomasz Kuncewicz, Jacob Anthony Bauer

Foto: © Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka lud zur Veranstaltung „30 Jahre Gedenkdienst“ in das Parlament ein. Seit 30 Jahren entsende Österreich Freiwillige zu Holocaust-bezogenen und jüdischen Organisationen in Form des Gedenkdienstes. Neben Außenminister Schallenberg waren hochkarätige internationale Gäste bei der Veranstaltung vertreten.

 

Sobotka lädt zur Veranstaltung 30 Jahren Gedenkdienst

Bereist seit 30 Jahren unterstützt Österreich die Entsendung von Freiwilligen zu Holocaust-bezogenen und jüdischen Organisationen in Form des Gedenkdienstes. Die Organisation Gedenkdienst ist politisch unabhängig, überkonfessionell und setzt sich mit den Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen auseinander.  Zur Anerkennung lud Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka zu einer Veranstaltung ins Parlament ein. Speaker waren unter anderem Außenminister Alexander Schallenberg, die Holocaust-Forscherin Deborah Lipstadt, Rabbi Abraham Cooper, Simon Wiesenthal Center und der Vorsitzende von Israels staatlicher Holocaust-Gedenkstätte Yad-Vashem, Dani Dayan.

1992 begannen die ersten Personen ihren freiwilligen Gedenkdienst im Museum Auschwitz-Birkenau, bei der Anne Frank Stiftung und in der Gedenkstätte Theresienstadt. Einen solchen Freiwilligen- oder Zivilersatzdienst haben bis jetzt rund 1.300 Personen geleistet. Hintergrund dabei war es, an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu erinnern, seiner Opfer zu gedenken und jüdische Kultur und jüdisches Leben, sowie das von anderen Opfergruppen, zu unterstützen.

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Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka: „Gedenkdienst ist Visitenkarte Österreichs geworden“
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Gedenkdienst – die Visitenkarte Österreichs 

Laut Nationalratspräsident Sobotka sei der Gedenkdienst zur Visitenkarte Österreichs geworden. Er dankte den Beteiligten für ihr Engagement und die Verantwortung, die sie tagtäglich übernehmen. Beim Thema Antisemitismus gebe es zwar Verbesserungen, aber man müsse weiterhin besorgt und wachsam sein.

Antisemitismus sei weltweit immer noch ein großes Problem. Die Rasanz, mit welcher sich etwa der Hass im Netz ausbreite, sei auch im historischen Kontext sehr besorgniserregend. Es müsse daher für jeden und jede eine Selbstverständlichkeit sein, sich gegen diese Tendenzen zu engagieren, so Sobotka.

Nationalratspräsident Sobotka stellte auch den vom österreichischen Parlament initiierten Simon-Wiesenthal-Preis vor. Dieser habe die Aufgabe die Gesellschaft als Ganzes im Engagement gegen Antisemitismus zu unterstützen. Darüber hinaus gebe es noch Vieles zu tun, um die jüdische Kultur sichtbar zu machen.

 

Schallenberg: Gedenkdienst ist Mosaikstein österreichischer Verantwortung

Für Außenminister Alexander Schallenberg sei der Gedenkdienst ein wichtiger Mosaikstein, um als Republik Österreich Verantwortung auszudrücken und dieser gerecht zu werden. Die freiwilligen Gedenkdiener seien für ihn Botschafter dieses neuen Österreichs, das offen mit den dunkelsten Kapiteln seiner Geschichte umgehe.

Österreichische Gedenkdiener seien von Israel, Australien, den USA bis nach Südafrika tätig – insgesamt an mehr als 80 Einsatzstellen in über 40 Ländern. „Durch ihren Dienst an Holocaust-Erinnerungsorten weltweit lernen diese jungen Österreicher aus nächster, unmittelbarer Anschauung über das Menschheitsverbrechen der Schoah und begreifen dadurch in ganz besonderer Weise den Imperativ des „Nie wieder“, bedankten sich Schallenberg sowie Sobotka bei den Gedenkdienern.

Außenminister Alexander Schallenberg sei der Gedenkdienst ein wichtiger Mosaikstein, um als Republik Österreich Verantwortung auszudrücken und dieser gerecht zu werden. Die freiwilligen Gedenkdiener seien für ihn Botschafter dieses neuen Österreichs, das offen mit den dunkelsten Kapiteln seiner Geschichte umgehe. Foto: © Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Außenminister Alexander Schallenberg sei der Gedenkdienst ein wichtiger Mosaikstein, um als Republik Österreich Verantwortung auszudrücken und dieser gerecht zu werden. Die freiwilligen Gedenkdiener seien für ihn Botschafter dieses neuen Österreichs, das offen mit den dunkelsten Kapiteln seiner Geschichte umgehe. Foto: © Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Nationalratspräsident lud zur Veranstaltung "30 Jahre Gedenkdienst" im Parlament. Vertreten bei einer anschließenden Podiumsdiskussion waren: Felix Loidl, Tali Nates, Jayne Josem, Moderation Danielle Spera, Tomasz Kuncewicz, Jacob Anthony Bauer

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Nationalratspräsident lud zur Veranstaltung "30 Jahre Gedenkdienst" im Parlament. Vertreten bei einer anschließenden Podiumsdiskussion waren: Felix Loidl, Tali Nates, Jayne Josem, Moderation Danielle Spera, Tomasz Kuncewicz, Jacob Anthony Bauer Foto: © Parlamentsdirektion / Johannes Zinner