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Lehrer, Eltern & Schüler mobilisieren: Großdemo gegen NEOS-Wiederkehr Pläne

Screenshot/Twitter/Susanne Schaffer

In Wien gehen hunderte Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam auf die Straße. Der Grund für ihre lautstarke Kritik: Die Pläne von Neos-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr zur Kürzung von Lehrerstunden. Eine Kürzung der Lehrerstunden würde auch weniger Fördermöglichkeiten an den jeweiligen Schul-Standorten bedeuten. „Zuerst teilen SPÖ-Neos die Kinder in andere Schulen zu, lassen Eltern Strafe für ihre Entscheidung gegen die roten Wunschschulen zahlen und dann streichen sie den Schulen auch noch die nötigen Mittel“, so die Kritik des Bildungssprechers der VP-Wien, Harald Zierfuß, in Richtung Wiederkehr.

 

Worum geht es?

Der Druck auf den Wiener Neos-Bildungsstadtrat Wiederkehr steigt weiter. Wie Zur-Sache berichtete hat die jüngste Entscheidung der Wiener Stadtregierung ergeben, dass 100 Wiener Schulen ab dem Herbst Lehrer verlieren werden. Diese Entscheidung tragen die Neos mit, obwohl sie in ihrem Wahlprogramm versprachen, das Bildungssystem in Wien zu verbessern. Aus diesem Grund gingen nun hunderte Lehrer, Eltern und Schüler auf die Straße und positionierten sich klar gegen die Pläne von Neos-Wiederkehr.

 

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Rasches Umdenken bei Neos gefordert

Zierfuß stellt klar, dass die „Kürzungen an zahlreichen Schulen zwei Wochen vor dem Sommer ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen sind.“ Durch die Kürzungen seien die Planungen für das nächste Schuljahr so nicht möglich. „Ein Umdenken seitens der Stadt muss spätestens jetzt stattfinden“, so Bildungssprecher Harald Zierfuß.

 

Widersprüchliches Handeln bei Neos

Besonders interessant sei eine Presseaussendung von Wiederkehr vom 26. Juni 2020, erklärte der Wiener VP-Bildungssprecher Zierfuß per Aussendung.

„Vor einem Jahr forderte der jetzige Stadtrat noch kleinere Klassen statt Kürzungen. Jetzt setzt Wiederkehr selbst den Rotstift an und teilt Ressourcen nur mehr für 25 Kinder pro Klasse zu – das sind fast sieben Kinder mehr als im Bundesschnitt für Volksschulen. Die Stadt muss endlich Verantwortung übernehmen und selbst entsprechende Geldsummen für die Bildung in die Hand nehmen, so wie andere Bundesländer auch!“

 

„Werden alles dagegen tun, um Kürzungen zu verhindern“

Die Wiener Stadträtin Bernadette Arnoldner (ÖVP) kritisieret die Pläne der SPÖ-NEOS Stadtregierung bereits vor einer Woche scharf: „Es kann nicht sein, dass die rot-pinke Stadtregierung bei der Bildung unserer Kinder spart. Trotz aller Ankündigungen setzt man jetzt bei unseren städtischen Schulen den Sparstift an. Wir werden alles dagegen tun, dass die Stadt auf der einen Seite Millionen Euro für Projekte hat, die für die Wienerinnen und Wiener entbehrlich sind und zeitgleich Kürzungen auf dem Rücken von Kindern und Pädagogen durchsetzt.“