Regierung

Arbeitsmarkt weiter im Aufschwung

Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter gut. So niedrig waren die Arbeitslosenzahlen zuletzt im Jahr 2008. Foto: istock / TommL

Am heimischen Arbeitsmarkt setzte sich auch im ganzen April der Aufschwung der vergangenen Monate fort, wie die frischen Monatszahlen belegen. Die Rücknahme pandemiebedingter Einschränkungen der Wirtschaft wie auch saisonale Effekte haben der positiven Dynamik am Arbeitsmarkt zu weiterem Auftrieb verholfen.

 

327.308 Personen arbeitslos oder in Schulung

Im Monatsrückblick wird deutlich, dass der Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland insgesamt bisher nur begrenzt Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im April hatten. Die leichte Stagnation der Dynamik am Arbeitsmarkt in den letzten beiden Wochen des vergangenen Monats ist zum Großteil auf die Effekte in der Zwischensaison vor dem Sommer in den Branchen Beherbergung und Gastronomie zurückzuführen. Mit 1. Mai 2022 sind beim AMS 327.308 Personen arbeitslos oder in Schulung.

254.755 davon waren arbeitslos, 72.553 befanden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Arbeitslosenquote lag somit bei 6,1 Prozent.

 

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Arbeitsmarkt: Niedrigster Stand seit April 2008

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist nicht nur im Vergleich zu den letzten drei Jahren, die teilweise von massiven pandemiebedingten Einschränkungen der Wirtschaft geprägt waren, sehr positiv, sondern auch im langjährigen Vergleich: Aktuell ist die Zahl der Arbeitslosen auf dem niedrigsten Stand Ende April seit 2012; die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand Ende April seit 2008. „Die Situation am Arbeitsmarkt ist nach wie vor gut. Wir verzeichnen die niedrigste Arbeitslosigkeit Ende April seit 2012. Im Monatsrückblick ist erkennbar, dass der Krieg in der Ukraine und die dadurch notwendig gewordenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland die positive Dynamik insgesamt bisher nur wenig gebremst haben“, so Arbeitsminister Martin Kocher.

 

Bisher 1.797 Beschäftigungsbewilligungen für ukrainische Vertriebene

Mit der Schaffung eines raschen und unbürokratischen Prozesses für die Erlangung einer Beschäftigungsbewilligung stellt das Arbeitsministerium in Zusammenarbeit mit dem AMS den Arbeitsmarktzugang für vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer sicher. Bis heute wurden vom AMS 1.797 Beschäftigungsbewilligungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ausgestellt.

Im Bundesländervergleich erkennt man, dass in Oberösterreich mit 418 Personen und Niederösterreich mit 363 Personen die meisten ukrainischen Vertrieben in Beschäftigung gefunden haben. Das ist insbesondere deshalb positiv, weil diese beiden Bundesländer absolut gesehen die meisten offenen Stellen von allen Bundesländern verzeichnen (Stand Ende März).

Insgesamt sind derzeit 3.644 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer beim AMS vorgemerkt. „Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse wird in der nächsten Zeit deutlich zunehmen, wenn vorrangige Sorgen wie beispielsweise die Kinderbetreuung geklärt sind und die für viele Stellen wichtigen grundlegenden Deutschkenntnisse im Rahmen laufender Kurse vermittelt sind“, erklärt Arbeitsminister Kocher.