Innenpolitik

Behördengänge bis 2024 am Handy

Finanzminister Magnus Brunner und Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky präsentierten den Plan für digitale Behördenwege. Foto: BMF/Michael Tögel

Durch die Regierungsumbildung werden erstmals die Digitalisierung und der Breitbandausbau im Finanzministerium gebündelt, Zur-Sache berichtete. Die Themen erfahren durch das neu geschaffene Staatssekretariat im Finanzministerium eine Aufwertung, wie Finanzminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky in einer Pressekonferenz bekannt gaben. Ziel des Staatssekretärs sei es, bis 2024 fast alle Behördengänge auch digital anzubieten.

 

Digitalisierung gebündelt

Die Digitalisierung sei eine Querschnittsmaterie, daher versteht Staatssekretär Florian Tursky das neu geschaffene Staatssekretariat im Finanzministerium als Koordinierungsstelle für alle Digitalisierungsagenden. „Der große Vorteil durch die Bündelung ist, dass sowohl die Digitalpolitik, die Digitalisierungsstrategie wie auch die dafür benötigte Infrastruktur im Finanzministerium nun unter einem Dach sind“, erläuterte der neue Staatssekretär. Er setzt bei seiner Digitalstrategie auf drei wesentliche Schwerpunkte:

 

Digitale Verwaltung vorantreiben

„Besser, höher, schneller“ gelte in der Digitalisierung immer, betonte Staatssekretär Tursky. „Sobald wir das letzte Glasfaserkabel verlegt haben, wird es eine neue Technologie geben“, so Tursky weiter. Daher könne die Digitalisierung niemals als „abgeschlossen“ betrachtet werden. Das Ziel des Staatssekretärs sei es in erster Linie, die Verwaltung durch Digitalisierung zu vereinfachen und dorthin zu bringen „wo die Menschen sind“, so Tursky. Sein ambitioniertes Ziel ist es, bis 2024 fast alle Behördengänge auch digital anzubieten.

 

Standort voranbringen

Bis 2030 soll in Österreich flächendeckend jeder Haushalt mit einem Gigabitanschluss (1.000 Mbit/s) versorgt sein, denn ob beruflich oder privat – heutzutage brauche man in fast jeder Lebenslage schnelles und stabiles Internet. „Viele Familien haben in der Corona-Zeit die Grenzen ihres Internetzugangs kennen lernen müssen“, erläutert Tursky.

Für immer mehr Tätigkeiten, wie Homeoffice-Anwendungen, Homeschooling und Filmstreaming werde eine immer schnellere und zuverlässigere Internetverbindung erforderlich und dafür bedarf es die notwendige Infrastruktur. Die Bundesregierung hat bereits mit der zweiten Breitbandmilliarde den „Digitalisierungs-Turbo“ gezündet, wie Zur-Sache berichtete 

 

Digitale Skills forcieren

Damit der Ausbau der E-Government-Services erfolgreich ist – vom digitalen Führerschein bis hin zur Wohnsitzmeldung am Handy – brauche es eine digital kompetente Bevölkerung, denn „die beste technologische Neuerung ist wertlos, wenn sie von der Bevölkerung nicht genutzt werden“, so der Staatssekretär. Digitale Fähigkeiten seien der Weg zum Erfolg – ob jung oder alt, ob im Unternehmen oder im Privatleben – und diese gelte es zu fördern, erläuterte der Staatssekretär abschließend.

 

Pressekonferenz nachsehen:

Die Pressekonferenz kann auf der Facebook-Seite des Finanzministeriums nachgesehen werden.