Regierung

Elektroschrott einsparen, Rechte sichern

Staatssekretär Florian Tursky beim Rat der Minister für Telekommunikation: Elektro-Standards vereinheitlichen, Künstliche Intelligenz fördern, Rechte der Bürger sichern. Foto: Christopher Dunker

Europa spart Elektroschrott: Die Unterhändler der EU-Staaten und des Europäischen Parlaments habgen sich auf einheitliche Ladekabel für Elektrogeräte geeinigt, gab der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, bekannt. Und er bezieht Stellung gegen Social Scoring Systeme.

 

Einheitliche Ladebuchsen

Damit müssen Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer und Lautsprecher ab Mitte 2024 EU-weit mit einer USB-C-Ladebuchse ausgestattet sein. Für Laptops gilt eine längere Übergangsfrist. Die Hersteller werden zudem verpflichtet, ihre Geräte auch ohne Ladekabel anzubieten.

Durch die neue Regelung können knapp 1.000 Tonnen Elektroschrott eingespart werden. Die Konsumenten profitieren von der Wiederverwendung von Ladegeräten und sparen insgesamt rund 250 Mio. Euro.

Zum Ergebnis der Verhandlungen zwischen Mitgliedstaaten und Parlament meinte der Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation im Finanzministerium, Florian Tursky: „Jeder kennt das Problem: Der Akku ist leer, man hat das Ladekabel zu Hause vergessen und die Kolleginnen und Kollegen haben kein passendes Kabel für das eigene Gerät. Dieses Problem wird ab Mitte 2024 der Vergangenheit angehören, denn die EU-Staaten und das Europaparlament haben sich auf USB-C als einheitliches Ladekabel für Elektrogeräte in der EU geeinigt.“

 

Förderung künstlicher Intelligenz

Tursky hatte vorige Woche erstmals am zweimal jährlich angesetzten Treffen der Telekommunikationsminister in Luxemburg teilgenommen. Der Telekommunikationsrat der Europäischen Union befasste sich mit harmonisierten Regeln für Künstliche Intelligenz und die Europäische digitale Identität.

Für die Förderung von Programm und von Forschung von Künstlicher Intelligenz hat die Kommission ein mit 2,6 Milliarden Euro dotiertes Programm angekündigt.

 

Gegen digitalisierte Überwachung und Bewertung

Die weitere digitale Transformation müsste auch die europäischen Grundwerte und Rechte berücksichtigen, forderte Tursky: „Wir als EU müssen weltweite Standards setzen, und zwar auf Basis unseres freien und demokratische Wertebildes. Wir wollen kein Social Scoring System und auch keinen Überwachungsstaat.“