Regierung

Österreichischer Tourismus goes digital

Mario Gerber, Susanne Kraus-Winkler, Florian Tursky: Offensive für Digitalisierung im österreichischen Tourismus. Foto: Fischler

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und Staatssekretär Florian Tursky präsentierten am Donnerstag in Innsbruck ihren Aktionsplan für die Digitalisierung im österreichischen Tourismus. Diese Offensive soll die digitale Transformation vorantreiben und erfolgt auf drei Handlungsfeldern: Datennutzung, digitale Kompetenzen  und digitale Infrastruktur.

 

Digitalisierung erfasst Tourismus

„Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche und macht auch vor dem Tourismus nicht halt“, so Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz mit Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus, und Mario Gerber, Tiroler Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung. „Aktuell durchläuft die Branche einen Strukturwandel, hin zum Qualitätstourismus. Umso wichtiger wird die Wertschöpfung pro Gast, wobei die Digitalisierung erhebliche Optimierungspotenziale birgt“, so Kraus-Winkler.

Daher sieht die Initiative neue Maßnahmen auf drei Handlungsfeldern vor.

 

Drei Punkte für den Österreichischen Tourismus

Erstens soll die Wertschöpfung durch bessere Nutzung von Daten erhöht werden. Derzeit werden, so Tursky, rund 80 % aller weltweiten Daten nicht in Europa gespeichert. Europa hat hier Aufholbedarf, erklärte Tursky. Daher werde gemeinsam auf europäischer Ebene am Daten-Standard Gaia-X gearbeitet. Staatssekretärin Kraus Winkler verwies in diesem Zusammenhang auf die Österreich Werbung, die derzeit ein Daten-Service-Ökosystem (Data Space Tourism) aufbaut.

Das zweite Handlungsfeld des Digitalen Aktionsplans Tourismus ist die Verbesserung digitaler Skills und Kompetenzen innerhalb der Branche. Der österreichische Digitale Kompetenzmonitors zeige, dass im Tourismus Verbesserungspotenziale bestehen. Staatsekretär Tursky berichtet von einer gemeinsamen Offensive des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und des Bundesministeriums für Finanzen, um auch im Tourismus verstärkt die Kompetenzen der Arbeitnehmer für digitale Arbeitsweisen zu etablieren.

Staatssekretärin Kraus-Winker verweist auf die Netzwerkinitiative NETA (Next Level Tourism Austria), die bereits seit 2019 über Digitalisierungsprojekte informiert. Aktuell ist die Österreich Werbung Teil einer Ausbildungsinitiative für Data Stewards. Gerber berichtet von der Digitalen Bildungsplattform „dibi.tirol“. Neben einem kostenlosen Selbstcheck vermittelt sie Informationen zu digitalen Weiterbildungsangeboten und Berufswegen, wie sie auch im Tourismus zunehmend an Bedeutung gewinnen

Als dritte Stoßrichtung wird im Digitalen Aktionsplan Tourismus die Optimierung digitaler Verwaltungsdienstleistungen und Infrastruktur genannt. Staatssekretär Tursky verwies auf das Ziel der Bundesregierung, alle Amtswege zu digitalisieren: „In Zukunft sollen auch für die Tourismusbetriebe alle Einreichungen digital erfolgen. Zudem wird die Rot-Weiß-Rot Karte schnellstmöglich digitalisiert, um den Zugang zum touristischen Arbeitsmarkt zu erleichtern“.