Regierung

20 Mio. Euro für psychische Gesundheit junger Menschen

Da vor allem junge Menschen unter den Folgen der Pandemie leiden, wurde das Projekt „Gesund aus der Krise“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm kündigte bei einer Pressekonferenz die Fortsetzung des Projekts an. Foto: BKA/ Arno Melicharek

Für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ist es klar: „Mentale Gesundheit darf kein Tabuthema sein“ – die Bundesregierung werde junge Menschen mit psychischer Belastung nicht alleine lassen. In einer Pressekonferenz präsentierte sie die Fortsetzung des Projekts „Gesund aus der Krise“ und die Erhöhung des Budgets 2023 um mehr als 50 Prozent.

 

Plakolm: „Psychische Gesundheit darf kein Tabu-Thema sein“

Die Staatsekretärin für Jugend und Zivildienst, Claudia Plakolm bezeichnete ihren Gemütsstand bei der Pressekonferenz als „erleichtert und ein bisschen stolz“ – denn die Bundesregierung habe exakt nach 245 Tagen die Fortsetzung des Projekts „Gesund aus der Krise“ bekannt geben können. Weiters werden die finanziellen Mittel um 53,8 Prozent, konkret um 20 Millionen Euro aufgestockt.

„Wir lassen junge Menschen mit der psychischen Belastung nicht alleine. Knapp 7.000 jungen Menschen wird seit April über „Gesund aus der Krise“ geholfen“, erklärte Plakolm.

Das „Mental Health“ Jugendvolksbegehren der Initiative „Gut und selbst“ und die aktuellen Zahlen zeigen weiterhin den Bedarf an niederschwelliger psychologischer Hilfe, so die Jugendstaatssekretärin weiter. Über das Mental Health Jugendvolksbegehren berichtete zur-Sache bereits, mehr dazu hier. 

„Psychische Gesundheit darf kein Tabu-Thema sein, weder am Esstisch noch am Arbeitsprogramm der Regierung. Deshalb mein Appell: Machen wir es normal, über Probleme zu reden und sich Hilfe zu holen. Schauen wir aufeinander und sorgen wir dafür, dass die Generation Krise zu einer Generation Zuversicht wird“, so Plakolm.

 

„Gesund aus der Krise“- Zahlen, Daten, Fakten

Da vor allem junge Menschen unter den Folgen der Pandemie leiden, wurde das Projekt „Gesund aus der Krise“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Fakt ist: Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen leiden unter depressiven Symptomen, rund jeder zweite junge Mensch hat mit Schlafstörungen zu kämpfen und ungefähr ein Drittel ist von Angstsymptomen betroffen. 16 Prozent haben sogar Suizidgedanken.

Seit März 2022 haben sich 7171 Kinder und Jugendliche angemeldet. Davon sind rund 78 Prozent älter als 10 Jahre und etwa 61 Prozent weiblich.

Ein weiterer positiver Aspekt des Projekts ist die kurze Wartezeit bis zu einem ersten Gespräch der Hilfesuchenden. Die beträgt lediglich 11,5 Tage – im Vergleich zur üblichen Wartezeit eine geringe Dauer. Zugewiesen werden die Kinder und Jugendliche an mehr als 400 Institutionen. Dazu zählen beispielsweise Ärzte, Behörden, Schulen oder die offene Jugendarbeit.

Die Verteilung der Klienten nach Bundesländern zeigt folgendes Bild:

  • Wien: 1842
  • Oberösterreich: 1268
  • Niederösterreich: 1080
  • Tirol: 720
  • Steiermark: 639
  • Kärnten: 548
  • Salzburg: 295
  • Vorarlberg: 224
  • Burgenland: 185

 

53,8 Prozent mehr Budget

Das Startbudget des Projekts für die Förderung von mentaler Gesundheit lag dieses Jahr bei 13 Mio. Euro. Nun wurden nicht nur das Projekt verlängert sondern auch das Budget zusätzlich um 20 Mio. Euro, also um 53,8 Prozent erhöht.

Hier kann man sich für das Projekt anmelden. Mehr Infos zum Projekt hier.

 

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Da vor allem junge Menschen unter den Folgen der Pandemie leiden, wurde das Projekt „Gesund aus der Krise“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm kündigte bei einer Pressekonferenz die Fortsetzung des Projekts an. Foto: BKA/ Arno Melicharek
Da vor allem junge Menschen unter den Folgen der Pandemie leiden, wurde das Projekt „Gesund aus der Krise“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm kündigte bei einer Pressekonferenz die Fortsetzung des Projekts an. Foto: BKA/ Arno Melicharek