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Die Frauen führen die Höfe – Ein Aufruf

Die Broschüre "Rechte der Frau in der Landwirtschaft" bietet wichtige Informationen, sagt Irene Hartberger-Neumann, ÖVP-Abgeordnete und Bundesbäuerin. Foto: Bäuerinnen Niederösterreich

Danke zu sagen, gehört sich – ist aber an manchen Tagen besonders geboten, etwa am Internationalen Tag der Frauen in ländlichen Gebieten, dem 15. Oktober. Ein Drittel der Bauernhöfe Österreichs wird von Frauen geführt, betonen Landwirtschafsminister Norbert Totschnig und Bundesbäuerin Abg. Irene Neumann-Hartberger. Und sie verweist auf Informationen über Rechte der Frau in der Landwirtschaft: Frauen benötigen Absicherung.

 

Österreichs Frauen in Europas Spitzenfeld

„Frauen sind der Motor im ländlichen Raum. Sie managen den Hof, stehen für hochwertige Lebensmittel aus der Region, sind zudem ehrenamtlich tätig und setzen innovative Ideen um“, erklären Totschnig und Neumann-Hartberger.

„Die aktuelle Agrarstrukturerhebung hat ergeben, dass 35 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe von Frauen geführt werden. Wir liegen damit im europäischen Spitzenfeld – und das ist gut so. Der ländliche Raum hat in den letzten Jahren wieder an Bedeutung und Attraktivität gewonnen. Frauen prägen die Zukunft der Bauernhöfe und das Leben in unseren Regionen maßgeblich. Unsere Bäuerinnen sind Kommunikatorinnen und Botschafterinnen für die vielfältigen Leistungen in der Landwirtschaft. Mein Ziel ist es den Dialog und das Miteinander in diesem Bereich in Zukunft weiter zu verstärken“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

 

Projekte für Jugend und Dialog

Die Land- und Forstwirtschaft sowie deren Erzeugnisse tragen zu einem wesentlichen Teil eine weibliche Handschrift, meint Bundesbäuerin und ÖVP-Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger. Damit leisten Frauen einen wichtigen Teil für die Versorgung der Österreicherinnen und Österreicher mit Produkten aus heimischer Erzeugung. Das verdiene Anerkennung und auch weiterhin volle Unterstützung.

Projekte wie „Schule am Bauernhof“ oder „Erlebnis Alm“, wie auch Programme für spezielle Schulstunden und die agrarpädagogischen Produkte der Seminarbäuerinnen leisten einen wichtigen Beitrag, um den Dialog der Landwirtschaft mit der Gesellschaft noch stärker auszubauen.

„Wir möchten daher unseren Bäuerinnen, Hofübernehmerinnen, Waldbewirtschafterinnen, Forstarbeiterinnen, Vereinsobfrauen, ehrenamtliche Helferinnen und allen Frauen, die tagtäglich das Leben und Arbeiten in unseren ländlichen Regionen prägen, danke sagen“, betonten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Abg. Irene Neumann-Hartberger anlässlich des Internationalen Tages der Frauen in ländlichen Gebieten am 15. Oktober.

 

Frauen benötigen Absicherung

Es gibt noch immer Bäuerinnen, die nicht versichert sind, kein eigenes Konto haben oder nicht im Grundbuch eingetragen sind, sagt Neumann-Hartberger. Im Falle einer Trennung, Scheidung oder beim Todesfall des Partners fehlt diesen Frauen oft die finanzielle Absicherung. Zum Weltlandfrauentag am 15. Oktober macht die ARGE Österreichische Bäuerinnen auf diese Problematik aufmerksam, heißt es in ihrem Aufruf auf der Webseite der Landwirtschaftskammer Österreich. “Gerade in Krisenzeiten ist die wirtschaftliche und sozialrechtliche Absicherung der Frauen wichtiger denn je“, betont Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.