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Ukraine-Krieg und Saison-Ende lassen Arbeitslosigkeit leicht ansteigen

Erstmals seit Jahresbeginn stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Foto: iStock / deepblue4you

Mit dem Osterwochenende endet vielerorts in Österreich auch die Wintersaison, die naturgemäß immer einen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Folge hat. Dieses Jahr wird dieser Effekt noch um die Folgen des Ukraine Kriegs verstärkt, wie die aktuellen Arbeitsmarktzahlen vom Dienstag zeigen.

 

Anstieg um über 2.000 Arbeitslose

Aktuell sind 324.977 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. 251.633 davon sind auf Jobsuche, 73.344 befinden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. Im Wochenvergleich ergibt sich damit ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmern: Diese Woche sind 2.094 Personen mehr arbeitslos gemeldet als vor einer Woche.

„Damit beobachten wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Gründe dafür sind hauptsächlich die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Effekte auf die Wirtschaft und die durch den Angriffskrieg notwendig gewordenen wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland“, so Arbeitsminister Martin Kocher zum Status Quo bei der Arbeitslosigkeit.

 

Weiter besser als im Vorjahr

Der Vorjahresvergleich zeichnet auch diese Woche ein positives Bild. Ende April 2021, als sich die Bundesländer Wien und Niederösterreich in einem harten Lockdown befanden, lag die Arbeitslosigkeit inklusive Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmern um 109.721 Personen höher als heute.

Im selben Zeitraum des Jahres 2020, nachdem der erste bundesweite Lockdown schrittweise gelockert wurde, waren um 248.554 Personen mehr arbeitslos als heute. Selbst im Vergleichszeitraum des Vorkrisenjahres 2019 lag die Zahl der Arbeitslosen um 33.917 Personen höher als derzeit.

 

Auch Kurzarbeit zieht wieder an

Die Voranmeldungen zur Kurzarbeit belaufen sich diese Woche auf 50.039 Personen. „Das bedeutet auch diese Woche einen leichten Anstieg bei den Voranmeldungen zur Kurzarbeit und zwar um 3.050 Personen. Hauptgrund hierfür sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Möglich ist aber auch, dass vor allem Produktionsunternehmen aufgrund des mehrwöchigen Lockdowns in Shanghai und der damit einhergehenden globalen Lieferkettenprobleme besorgt sind und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit voranmelden“, so Arbeitsminister Martin Kocher zur Kurzarbeit.