Innenpolitik

Lockdown-Ende: Schramböck stärkt Handel

Foto: BMDW/HBF/Trippolt iStock: Kwangmoozaa

Die Bevölkerung soll den heimischen Handel unterstützen, die Landeshauptleute sollen die Öffnungen am „Goldenen Sonntag“ umsetzen. So will Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck den Handel nach dem Lockdown stärken.

 

Existenzängsten bei Händlern entgegenwirken

Wie auch im vorigen Jahr fällt der Lockdown in die Vorweihnachtszeit, daher waren die Händler „von den notwendigen Schließungen ihrer Betriebe getroffen worden“, so Schramböck in einer Aussendung. „Umsatzausfälle und Sorgen über die wirtschaftliche Existenz“ seien die Folge gewesen, so Schramböck weiter.

Zwar habe man als Regierung Wirtschaftshilfen veranlasst, verweist Schramböck unter anderem auf den Härtefallfonds, der mit November neu aufgestellt wurde. Dennoch sei der Ministerin „völlig bewusst, dass diese allein die Existenzängste“ der Unternehmer „nicht verschwinden lassen“.

 

Handel soll ab 12. Dezember öffnen

Deswegen sei es, so Schramböck, ein wichtiges Signal, den Handel nun vor Weihnachten aufzusperren. Und damit das Versprechen zu halten, dass der Lockdown am 12. Dezember endet.

Die genauen Details, unter welchen Sicherheitsvorkehrungen geöffnet wird, seien noch Gegenstand von Verhandlungen.

Die Ministerin appelliert zudem an die Bevölkerung, den heimischen Handel zu unterstützen. Jeder könne den heimischen Handel unterstützen und damit Arbeitsplätze sichern: „Mit jeder Ihrer Kaufentscheidung tragen Sie dazu bei“, appellierte Schramböck an die Öffentlichkeit.

 

Bitte, den heimischen Handel zu unterstützen

„Daher bitte ich Sie: Unterstützen Sie den heimischen Handel. Damit tragen Sie nicht nur in der Adventzeit, sondern auch danach zu Wohlstand und Jobs in Österreich bei. Das ist auch ein Akt der Solidarität“, fasste Schramböck ihren Appell zusammen.

Doch nicht nur mit der Kaufentscheidung, bei lokalen Händlern zu kaufen, soll der Handel unterstützt werden. Die Wirtschaftsministerin ermöglichte die Öffnung des Handels am letzten Sonntag vor Weihnachten, dem „Goldenen Sonntag“.

 

Goldener Sonntag durch Landeshauptleute

Um dies umzusetzen, brauche es noch die Unterstützung der Landeshauptleute, die in ihren Bundesländern die einmalige Sonntagsöffnung final erlauben können. Daher ersucht Schramböck die Landeshauptleute, „je nach epidemiologischer Lage – von der Möglichkeit des Goldenen Sonntags Gebrauch zu machen“.

„Aufgrund des Lockdowns fällt der stationäre Handel heuer um drei Einkaufssamstage im Advent und um den traditionell starken Marienfeiertag. Der offene Sonntag vor Weihnachten soll zumindest einen Teil des Umsatzes nachholen. Ich bin froh und dankbar, dass die Sozialpartner in dieser Frage eine Einigung erzielen konnten“, begrüßte Schramböck den verkaufsoffenen „Goldenen Sonntag“.

 

Umsatzausfall von über drei Milliarden Euro

Die Handelsbranche leide enorm unter den Auswirkungen des Lockdowns kurz vor Weihnachten. Expertenschätzungen gehen von einem Umsatzverlust des Handels von über drei Milliarden Euro aus. „Die Maßnahmen, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie erforderlich waren, und insbesondere der neuerliche Lockdown in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit haben den Handel in weiten Bereichen schwer getroffen. Wir wollen den Handelsbetrieben in den Regionen die Möglichkeit geben, das restliche Weihnachtsgeschäft umfassender als sonst zu nutzen, um Umsatzausfälle abzufedern“, so Schramböck abschließend.