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Integrationsbericht 2023: Ein Viertel der Bevölkerung hat Migrationshintergrund

Integrationsministerin Susanne Raab bei der Vorstellung des diesjährigen Integrationsbericht. Foto: Andy Wenzel

Die Bundesministerin für Integration, Susanne Raab,  präsentierte am Donnerstag in Wien den Integrationsbericht 2023. Der Bericht blickt auf das Jahr 2022 zurück und vermittelt, wie sich der Ukraine-Krieg auf die Integration ausgewirkt hat. Integrationsministerin Raab will aus dem Integrationsbericht wesentliche Schlussfolgerunen ziehen.

 

Integrationsbericht 2023 bringt neue Erkenntnisse

Gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Katharina Pabel, der Vorsitzenden des Expertenrats für Integration, und Prof. Dr. Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria lud Integrationsministerin Susanne Raab zur Präsentation des Integrationsberichts 2023 ins Bundeskanzleramt ein.

Die wichtigsten Erkenntnisse, die Raab aus dem Bericht zieht, hat zur-Sache hier zusammengefasst:

  • Österreich müsse auf Zuwanderung in  den Arbeitsmarkt setzen und weniger attraktiv für die falsche Form der Migration sein, nämlich Zuwanderung in das Sozialsystem. Konkret soll der Arbeitsmarkt Migranten anziehen, nicht jedoch das Sozialsystem.
  • Eine bundesweite Koordinierungsstelle soll dabei helfen, die Arbeitskräfte zu generieren, die wirklich gebraucht werden.
  • Wenn zugewanderte Personen von Beginn an arbeiten, funktioniert Integration rasch, so Raab. Es gäbe viele Menschen mit Migrationshintergrund, die einen wertvollen Beitrag für Österreich leisten, zum Beispiel in der Pflege oder Gastronomie.
  • Integration funktioniert in vielen Fällen sehr gut und die Systeme seien gut aufgestellt.  Viele Menschen, aktuell besonders jene aus der Ukraine, machen enorme Fortschritte auf dem Weg in ein selbst bestimmtes Leben in Österreich.
  • Abschließend betonte Raab, dass man Deutsch auch während des Jobs perfektionieren könne und wo der Wille fehlt, brauche es mehr Druck. Neben der konsequenten Anwendung bestehender Sanktionen, solle über eine Leistungspflicht anstatt einer Teilnahmepflicht bei Deutschkursen nachgedacht werden, um eine Endlosschleife an Wiederholungen von Kursen zu verhindern. Besondere Sorge bereitet der hohe Anteil an Personen mit Alphabetisierungsbedarf.

Eine Zusammenfassung der wesentlichen Daten der Statistik Austria finden Sie HIER.

Das gesamte Statistische Jahrbuch 2023 kann in der Mediathek des Integrationsfonds kostenlos HIER heruntergeladen werden.

 

Zahlen, Daten, Fakten

Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren in Österreich etwa 2,35 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund ansässig. Diese Zahl zeigt eine Steigerung von rund 30 % im Vergleich zum Stand von 2015. Inzwischen machen Personen, deren Eltern beide im Ausland geboren sind, einen Anteil von 26,4 % an der Gesamtbevölkerung aus.

Besonders interessant ist, dass die Bindung der Zugewanderten an Österreich über das Physische hinausgeht: Fast drei Viertel von ihnen geben an, sich mit Österreich verbunden zu fühlen, sagte Statistik-Generaldirektor Thomas.