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Heizkesseltausch: Anreize statt Verbote

Der Heizkesseltausch wird ab kommenden Jahr stärker gefördert. Foto: istock/demaerre

Der Heizungstausch soll in Zukunft stärker gefördert werden. Als oberstes Prinzip gilt dabei die Freiwilligkeit sowie der Anreiz. Mit dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) wurde dafür vergangene Woche im Nationalrat der Grundstein gelegt.

Neubauten ohne fossile Heizungen

Es wird niemanden vorgeschrieben, eine noch gut funktionierende Heizung aus Haus oder Wohnung zu entfernen. Statt auf Verbote zu setzen, wird der Weg der Anreize und Freiwilligkeit verfolgt, um von fossilen Energieträgern umzusteigen.

Das schlägt sich beim Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) eindeutig nieder, sagte ÖVP-Energiesprecherin Abg. Tanja Graf in der vorigen Woche in der Nationalratsdebatte zum neuen Gesetz.

Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz gibt nur vor, dass im Neubau nun keine fossilen Heizungen mehr eingebaut werden dürfen. Für bereits genehmigte Neubauten gibt es entsprechende Übergangsbestimmungen. Generell wird aber davon ausgegangen, dass ohnehin niemand, der neu baut, eine Anlage für fossile Energieträger einbaut.

„Unser Ziel ist weiterhin die Dekarbonisierung im Gebäudesektor bis 2040, auch um die Klimaziele zu erreichen“,  Graf hervor.

 

Das EWG baut insgesamt auf drei Säulen auf

  • Keine fossile Heizung im Neubau
  • Jede oder jeder kann sich freiwillig entscheiden, wann sie oder er ihre oder seine fossile Anlage auf eine klimafreundliche tauscht und erhält dafür bis zu 75 Prozent Förderung. Einkommensschwache Haushalte werden sogar mit 100 Prozent gefördert.
  • Das Heizungsumstiegs-Zweckzuschussgesetz hängt inhaltlich eng mit dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz zusammen. Die Förderungen für den Austausch und die thermischen Sanierungen werden durch Bund und Länder finanziert. Damit die Bundesländer ihre bisherigen Förderungen aufrechterhalten oder eventuell auch erhöhen, wird mit dem ein Anreizmechanismus geschaffen.

 

SPÖ und FPÖ stimmten gegen Förderung für den Tausch

Die Energiesprecherin der ÖVP ist überzeugt, dass mit den beschlossenen Förderungen in den nächsten Jahren mehr Anlagen getauscht werden als ursprünglich geplant.

Unverständnis zeigte die Abgeordnete in diesem Zusammenhang darüber, dass SPÖ und FPÖ gegen das Budget und somit gegen eine Förderung beim Tausch gestimmt haben.