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Flächendeckendes Parkpickerl sorgt für Probleme in Wien

„Wenn es zum Parkpickerl kommt, muss es flexibel sein und den Lebensrealitäten der Menschen gerecht werden“, fordert VP-Abgeordnete und Bezirksparteiobfrau der Donaustadt Gudrun Kugler. Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS / iStock transurfer

Mit 1. März gilt das Parkpickerl in ganz Wien. Das flächendeckende Parkpickerl, das nun auch in „Transdanubien“ gilt, sorgt für große Probleme. Daher sammelte VP-Abgeordnete und Bezirksparteiobfrau der Donaustadt Gudrun Kugler unzählige Bürgeranliegen und fordert die Stadt Wien auf, im Sinne der Menschen zu handeln.

 

Stadtregierung nimmt Probleme nicht ernst

Die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls sorgt vor allem in der Donaustadt und in Floridsdorf für große Probleme bei der Bevölkerung. Beispielsweise war es nicht mehr möglich, für die Wienerinnen und Wiener, die teilweise auf das Auto angewiesen sind, auf der Donauinsel schwimmen oder in der Lobau wandern zu gehen, da sie dann alle zwei Stunden das Auto umstellen müssten. In dieser Hinsicht lenkte die rot-pinke-Stadtregierung zum Glück ein, so VP-Abgeordnete und Bezirksobfrau der Donaustadt Gudrun Kugler, und es wurden Parkpickerlausnahme für Teile der Naherholungsgebiete Donauinsel und des Nationalparks Donau-Auen Lobau geschaffen.

Ein anderes Beispiel betrifft einen älteren Herren, der in seiner Pension ein Sommerhäuschen in der Donaustadt gekauft hat. Mit einem Nebenwohnsitz bekommt er kein Parkpickerl, da es sich dort nicht um einen Kleingartenverein handelt und wandte sich deshalb an Kugler: „Wie können sich meine Frau und ich in Zukunft unsere Sommerzeit im Garten leisten, wenn wir von 9-22 Uhr alle 2 Stunden 4.4 Euro zahlen müssen?“

Ein Wirt aus Essling habe beispielsweise wegen dem Parkpickerl schon eine Kündigung verzeichnen müssen. „In der Gastronomie ist es derzeit nicht einfach, Ersatzpersonal zu finden. Außerdem fürchtet er um seine Kundschaft, die vielleicht dann doch anderswo essen geht, wo sie kein Parkpickerl zu bezahlen hat“, so Kugler. Zudem hätten generell alle Unternehmen ohne eigenen Parkplatz mit Problemen zu kämpfen – zum einen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht parken und zum anderen bleibt so möglicherweise auch Kundschaft aus, da diese lieber in Shopping-Tempel fährt, wo sie parken können.

 

Das Parkpickerl muss flexibel sein

„Wenn es zum Parkpickerl kommt, muss es flexibel sein und den Lebensrealitäten der Menschen gerecht werden“, fordert Kugler unter Bezugnahme auf die oben geschilderten Lebensrealitäten der Menschen.

Zum einen brauche es ein Parkpickerlpaket für mehrere ausgewählte Bezirke (oder Bezirksteile), für jene Menschen, deren Lebensmittelpunkte über den Wohnbezirk hinausgehen, wie zum Beispiel durch Pflege, Ehrenamt, Arbeit oder Zweitwohnsitz. Zum anderen bedarf es eine Einteilung in Zonen: „Es ist unlogisch, dass Parken in Essling gleich viel kostet wie Parken in der Nähe des Stephansdoms“, so Kugler weiter.

Weitere geforderte Maßnahmen sind zudem die Intervallerhöhung des öffentlichen Verkehrs sowie der Ausbau von Park&Ride-Anlagen. „Weiters brauchen wir Lösungen für Unternehmen, deren Mitarbeiter aus anderen Bezirken oder Niederösterreich kommen und die im Gewerbegebiet nicht ausreichend öffentlich angebunden sind“, erläuterte die Bezirksparteiobfrau. Sie befürworte Kurzparkzonen, dort wo diese notwendig seien, aber kein flächendeckendes Parkpickerl.

„Wir bräuchten daher eine maßgeschneiderte Lösung für die Donaustadt und für Floridsdorf. Für das Rot-Pinke Wien stehen anscheinend andere Interessen im Vordergrund als die Sorgen und Nöte der Menschen in unserer Stadt“, so Kugler abschließend.

„Wenn es zum Parkpickerl kommt, muss es flexibel sein und den Lebensrealitäten der Menschen gerecht werden“, fordert VP-Abgeordnete und Bezirksparteiobfrau der Donaustadt Gudrun Kugler. Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS / iStock transurfer
„Wenn es zum Parkpickerl kommt, muss es flexibel sein und den Lebensrealitäten der Menschen gerecht werden“, fordert VP-Abgeordnete und Bezirksparteiobfrau der Donaustadt Gudrun Kugler. Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS / iStock transurfer