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Landwirtschaft bekommt 360 Millionen für Impulse

In die Landwirtschaft soll mehr Geld fließen. Der Landwirtschaftsminister schloss mit den Ländern ein 360 Millionen Euro Impulsprogramm ab. Foto: istock/nullplus

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig schloss mit den Bundesländern ein Impulsprogramm für die Landwirtschaft ab. 360 Millionen Euro sollen bis 2027 den heimischen Bäuerinnen und Bauern zugutekommen.

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich sind mit steigenden Betriebsmittelkosten, Inflation, volatilen Marktpreisen, sowie extreme Wetterbedingungen und den hohen Umwelt- und Tierwohlstandards mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Zur besseren Bewältigung werden nun die Mittel aufgestockt, um Zukunftsinvestitionen zu sichern, die Leistungen der Familienbetriebe besser abzugelten sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Gelingen soll das mit einem Impulsprogramm, dass Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gemeinsam mit den Ländern umsetzen will und insgesamt 360 Millionen Euro schwer ist.

 

Landwirtschaft mit vielen Herausforderungen

Besonders die hohe Inflation in den vergangenen 1,5 Jahren hat auch um die Höfe und Betriebe keinen Bogen gemacht. Aus diesem Grund sei auch das Impulsprogramm für die Bäuerinnen und Bauern notwendig, erklärt Minister Norbert Totschnig.

„Mit dem 360 Mio. Euro Impulsprogramm für die Landwirtschaft tragen wir der Inflation Rechnung. Es ist die richtige Antwort auf die Herausforderungen, mit denen unsere Bäuerinnen und Bauern aktuell kämpfen. Damit honorieren wir die Leistungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe für Umwelt, Klima, Tierwohl, Bio- und die Berglandwirtschaft und stärken die Wettbewerbsfähigkeit. Mit dem Impulsprogramm für die Landwirtschaft ist Österreich europaweit Vorreiter, das ist bis dato in der EU einzigartig“, so der Minister.

 

Totschnig sieht Mehrleistungen der Bauern

Das Impulsprogramm setzt sich aus einer Wertanpassung des Agrarumweltprogramms ÖPUL sowie der Bergbauern- und der Investitionsförderung zusammen. Damit sollen die wirtschaftliche Stabilität und die multifunktionalen Leistungen der Bauernfamilien in den Mittelpunkt gestellt werde, so das Landwirtschaftsministerium in einer Medienmitteilung.

Totschnig führt auch die Mehrleistungen der Bäuerinnen und Bauern ins Treffen und sieht jeden investierten Euro auch als Investition in die Versorgungssicherheit. „Klar ist: Die Mehrleistungen unserer Bäuerinnen und Bauern brauchen eine faire Abgeltung. Denn jeder Euro, den wir in die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern investieren, ist eine Investition in die Versorgungssicherheit Österreichs! Damit stärken wir auch vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche und sichern Arbeitsplätze in Österreich.“

 

Mittelaufteilung mit Ländern

Das Landwirtschaftsministerium stellt in den Jahren 2024-2027 zusätzlich 54 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung. Wie im Landwirtschaftsgesetz vorgesehen, kommen 36 Mio. Euro pro Jahr an Landesmitteln hinzu.

In Summe ergeben sich somit 90 Mio. Euro pro Jahr. Die Mittel werden für das Agrarumweltprogramm ÖPUL, die Unterstützung der Berg- und benachteiligten Gebiete (AZ) sowie die Investitionsförderung eingesetzt. Damit werden etwa die ÖPUL- und AZ-Prämien um 8% erhöht sowie die Obergrenze der anrechenbaren Kosten für Investitionen bei Tierwohl, Klima und Wassermanagement auf 500.000 Euro angehoben.

 

Zusätzliche Mittel für Bergbauernbetriebe

Darüber hinaus gibt es ein Top-Up für Bergbauernbetriebe mit hoher Erschwernis. Im nächsten Schritt sollen diese zusätzlichen Mittel 2024 mit einer Änderung des GAP-Strategieplan aufgenommen und anschließend durch die EU-Kommission genehmigt werden.