Regierung
So errechnen Steuerzahler die Entlastung
Die ökosoziale Steuerreform ist ein Entlastungspaket im Ausmaß von rund 18 Milliarden Euro bis 2025, das dauerhaft mehr Netto vom Brutto bringt. Sie tritt nun schrittweise in Kraft. Mit dem neuen Entlastungsrechner des Finanzministeriums können Steuerzahlerinnen und Steuerzahler berechnen, wie groß ihre persönliche Ersparnis durch das Entlastungspaket ist. Ressortchef Magnus Brunner hat den Entlastungsrechner am Freitag im Finanzministerium präsentiert, berichtet Zur-Sache.
Entlastung – ein Kernpunkt der Steuerreform
Kernpunkte der Steuerreform sind laut einer aktuellen Darstellung des Bundesministeriums für Finanzen ….
- die Senkung der 2. und 3. Tarifstufe bei der Lohn- und Einkommenssteuer von 35 auf 30 Prozent und von 42 auf 40 Prozent,
- die Erhöhung des Familienbonus von bisher 1.500 Euro pro Jahr und Kind auf 2.000 Euro pro Jahr und Kind,
- die Erhöhung des Kindermehrbetrags auf 450 Euro,
- die Senkung der Körperschaftsteuer von 25 auf 23 Prozent bis 2024.
Außerdem wird erstmalig ein Preis für CO2-Ausstoß eingeführt und mit dem regionalen Klimabonus je nach Gemeinde in unterschiedlicher Höhe kompensiert.
Unterschied am Gehaltszettel sichtbar
Auf den Gehaltszetteln mit dem Februar-Gehalt haben es viele bereits bemerkt, spätestens Mitte des Jahres 2022 werden alle einen Unterschied am Gehaltszettel sehen. Die Senkung der Tarifstufen ab Juli 2022 – rückwirkend mit einem Mischsteuersatz ab 1. Jänner 2022 – ist ein besonders wichtiger Schritt. Denn die steuerlichen Entlastungen sind nicht nur gut für den Einzelnen, sie werden auch die Wirtschaft beleben, so das Finanzministerium, das damit – auch – Konsumanreize setzt.
Entlastungsrechner – und Info zu weiteren Maßnahmen
Das Finanzministerium wird den Entlastungsrechner und weitere Maßnahmen, die mit dem Entlastungspaket einhergehen, bewerben. Damit sollen die Öffentlichkeit und Einzelne sehen, wieviel Geld den Erwerbstägigen und den Pensionsbeziehern durch die Steuerreform mehr zum Leben bleibt.
„Während andere Länder ihre Steuern erhöhen, senken wir die Abgaben. Im bereinigten Vergleich zu Deutschland, das ebenfalls eine Entlastung plant, entlasten wir sogar um das sechsfache Volumen. Mit unserer Reform stärken wir besonders Familien durch die Erhöhung des Familienbonus Plus auf 2.000 Euro pro Kind und Jahr sowie durch die Ausweitung des Kindermehrbetrags“, so Magnus Brunner.
Ein Beispiel verdeutlicht die Entlastung, die alleine durch die Tarifstufensenkung spürbar wird: Bei einem monatlichen Bruttobezug von 1.500 Euro wird die jährliche Ersparnis bei 250 Euro für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder bei 231 Euro für Pensionistinnen und Pensionisten liegen.
Die Entlastung wird für alle spürbar sein
„Die Entlastung wird in den nächsten Monaten für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Gehaltszettel spürbar sein. Auch den Pensionistinnen und Pensionisten bleibt mehr Geld übrig und selbstverständlich werden auch alle Selbstständigen im Rahmen der Veranlagung 2022 den Entlastungseffekt spüren“, so der Finanzminister.
Mehr Informationen und den Entlastungsrechner finden Sie unter: www.bmf.gv.at/Entlastungsrechner
Steuerreform soll Impulse für Wachstum setzen
Die Steuerreform ist allerdings auch in einem größeren, wirtschaftspolitischen Zusammenhang zu sehen, wie Finanzminister Magnus Brunner erklärt: „Wir haben in den letzten beiden Jahren herausfordernde Zeiten durchlebt. Mit unseren Wirtschaftshilfen haben wir Arbeitsplätze und Unternehmen gesichert. Nun geht es darum, mit den richtigen Impulsen Wachstum zu fördern und gestärkt in die Zukunft zu gehen. Die ökosoziale Steuerreform ist ein solcher Impuls, der besonders kraftvoll wirkt.“
Information in Zeiten der Sorge
„Besonders jetzt, angesichts der verstärkten Unsicherheiten durch den Krieg in Europa, sehen und spüren wir umso mehr, dass die Menschen in Österreich sich sorgen“, sagte Brunner weiters. „Wir vergessen daher nicht auf die finanzielle Entlastung und informieren über die Steuerreform. Mit unserem neuen Entlastungsrechner können Sie ab sofort Ihre persönliche jährliche Entlastung berechnen“, so Finanzminister Magnus Brunner anlässlich der Vorstellung des neuen Tools im Finanzministerium.