News

Ruhig und souverän: LH Haslauer im ZiB2-Interview

"Gewonnen ist Gewonnen. Und da gibt es auch nichts herumzudeuteln!" Das sagte der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Interview nach der Landtagswahl in Salzburg in der ZiB 2. Foto: ORF / Zur-Sache Screenshot

Am Abend der Landtagswahl in Salzburg (Zur-Sache berichtete) war der Landeshauptmann und Salzburger Volkspartei-Obmann Wilfried Haslauer in der ZiB2 zu Gast. Zur-Sache fasst das Interview zusammen.

 

„Wir haben die Wahl gewonnen“

Es ist durchaus üblich, den Obmann oder die Obfrau der stimmenstärksten Partei nach einer geschlagenen Wahl zum Interview zu bitten. Daher stellte sich der wiedergewählte Landeshauptmann und ÖVP Salzburg Obmann Wilfried Haslauer auch am Sonntag den Fragen von ORF-Journalist Martin Thür.

Thür stieg mit der Frage ein, ob die Aussage, man hätte die Wahl gewonnen, nicht realitätsfremd sei. In ruhigem Ton antwortete Haslauer: „Wir haben die Wahl gewonnen, weil die ÖVP Nummer 1 geworden ist. Das war unser erklärtes Ziel – und eine tragfähige Regierung zu bilden. Das ist die Aufgabe der nächsten Wochen. Die Verluste, die wir eingefahren haben sind stärker als ich gedacht habe. Das ist natürlich schmerzlich.“

Auch dass die Salzburger ÖVP-Mitglieder und Funktionäre nun feiern gehen sollten, wurde hinterfragt. Eine weitere klare und ruhige Antwort war die Reaktion von Haslauer: Gewonnen wäre gewonnen. Die ÖVP habe einen guten Abstand zur FPÖ mit über 4 Prozentpunkten erreicht und nun müsse man sich in der nächsten Woche mit Sondierungsgesprächen beschäftigen.

Für den ÖVP-Salzburg Obmann stellt sich auch nicht die Frage, ob er nun auch Landeshauptmann bleiben will. „Natürlich, ich bin erster geworden und deshalb trete ich auch nicht zurück. Die Mehrheit der Salzburger hat – auf alle Parteien bezogen – uns den Regierungsauftrag gegeben und diesem kommen wir nach“, so Haslauer.

 

Keine Corona-Strafen-Rückzahlungen – und auf Themen eingehen

Eine Forderung nach Rückzahlung von Corona-Strafen sind für Haslauer ein Grund, keine Koalition einzugehen. Das gab er klar im Interview zu verstehen. „Ich würde das auch für extrem ungerecht halten. Ich habe das auch schon des Öfteren begründet, denn diejenigen, die sich an die Regeln gehalten haben und auch gerne Einladungen gemacht oder angenommen hätten, die wären jetzt sozusagen die geschnapsten, wenn ich das so sagen darf, denn sie haben sich an die Regel gehalten und die anderen, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, bekommen das Geld zurück. So kanns ja nicht gehen. Das wäre auch extrem gleichheitswidrig“, so der Landeshauptmann.

Ganz klar ist für Haslauer auch, dass er Verantwortung übernimmt. Es seien Trends zu sehen, dass eine Stimmung der Unzufriedenheit und Ängste vorherrsche.

„Die Menschen haben Ängste, der Krieg, die Teuerung, die steigenden Zinsen, die Masse an Schreckensmeldungen, die jeden Tag über einen hereinbrechen, gesellschaftliche Entwicklungen, die für viele Leute sehr unverständlich sind. All das führt zu einer großen Unsicherheit und diese stärkt die Ränder und wir müssen schauen, dass wir wieder Stabilität hineinbekommen, Kontinuität. Wir haben in den vergangenen Jahren aus meiner Sicht gut gearbeitet, sehr konzentriert, sehr intensiv und das werde ich so fortführen“, meint der Salzburger ÖVP-Obmann abschließend.