Berichte
FPÖ-Coronapolitik: Verunsichern, verspotten & nun heimlich Richtung ändern?
Auf Facebook versuchte FPÖ-Chef Herbert Kickl zu argumentieren, dass er nicht gegen die Impfung, sondern „nur“ gegen den Impfzwang sei. Ein Zur-Sache-Faktencheck zeigt aber deutlich: Diese Aussage von Kickl stimmt nicht. Bisher versuchte die FPÖ die Wirksamkeit der Corona-Schutzimpfung in Frage zu stellen und die Bürger von der Impfung abzubringen.
Kickls Mythen über die Impfung
FPÖ-Chef Herbert Kickl lies bisher kaum eine Gelegenheit aus, um gegen die Corona-Schutzimpfung zu wettern.
So behauptete Kickl wiederholt, dass die Corona-Impfung nicht wirke und sogar zu „Tumorwachstum“ führe, so die FPÖ. Zudem würde man durch die Impfung für „andere Viren anfälliger werden“, wie Kickl in einem Posting behauptete. Die Thesen von Kickl werden von Ärzten und Experten eindeutig widerlegt.
Vergangenen Oktober warnte FPÖ-Chef Herbert Kickl zudem vor einer dramatischen vierte Corona-Welle, an der für ihn jedoch nicht die mangelnde Impfbereitschaft, sondern die Regierung schuld sei.
Pferdeentwurmung statt Impfung
FPÖ-Klubobmann Kickl wetterte nicht nur gegen die Corona-Impfung, welche durch die Europäische Arzneimittelbehlörde (EMA) überprüft und dem Nationalen Impfgremium empfohlen wird. Vielmehr empfiehlt Kickl neben Vitaminpräparaten und Bitterstoffen das Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin, dessen Einnahme tödlich sein kann. Der Hersteller selbst, Ärzte und Experten warnen vor der Einnahme. Kickl selbst hat das Mittel übrigens nicht eingenommen, als er an Corona erkrankt war, Zur-Sache berichtete.
Belakowitsch mit fragwürdiger Aussage
Die „Gesundheitssprecherin“ des FPÖ-Parlamentsklubs betonte bei einem Pressegespräch sogar, dass es sich um keine Schutzimpfung handle.
„Ich glaube man kann diese Spritze bezeichnen als ein prophylaktisches Medikament, dass möglicherweise ein bisschen vielleicht hilft“, sagte Belakowitsch.
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RTL entblößt Kickl
Der deutsche Privatsender RTL war mit einem Reporter der Sendung „live“ in Kärnten auf den Spuren von Herbert Kickls „Freiheitstour“. Dabei wurden die fehlenden Masken und nicht eingehaltenen Abstände kritisiert. Zudem waren viele Besucher von Kickls Tour nicht geimpft und nun schnellen die Infektionszahlen in die Höhe, wird im Beitrag berichtet.
Der Reporter traf in der betroffenen Region in Kärnten „auffällig viele Menschen“, welche der Impfung skeptisch gegenüber stünden, wurde im Beitrag weiter erklärt.
Kickls Vorgehen ist „verantwortungslos“
Der RTL spricht auch mit VP-Klubobmann August Wöginger, dieser hält Kickls vorgehen, die Leute in ihrer Impf-Skepsis zu bestärken für verantwortungslos: „Es macht natürlich keinen Sinn auch noch Zusammenkünfte von Ungeimpften zu forcieren“.
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Kickl überrascht mit Impf-Umfaller
Klar ist: FPÖ-Chef Herbert Kickl wetterte bisher gegen die Corona-Schutzimpfung, nun spricht er in einem Facebook-Posting davon „nicht gegen die Impfung“ zu sein.
Woher der plötzliche Sinneswandel? Könnte es vielleicht daran liegen, dass der FPÖ derzeit die Mitglieder davon laufen?
Gesundheitspolitisch sei es definitiv zu begrüßen, falls Kickl nun doch für die Impfung wirbt – zahlreiche Mitglieder der FPÖ sind bereits geimpft. „Laut schimpfen, aber geheim impfen“ sei das Motto der FPÖ, stellte Wöginger dazu fest.